Israelische Luftangriffe und diplomatische Bemühungen: Nahost-Konflikt eskaliert weiter
Eulerpool Research Systems •20. Juni 2025
Takeaways NEW
- Die israelische Luftwaffe weitet Angriffe auf iranische Ziele aus, während diplomatische Bemühungen von Deutschland, Frankreich und Großbritannien vorangetrieben werden.
- US-Präsident Trump erwägt militärische Unterstützung für Israel; UN bereitet sich auf mögliche Flüchtlingsbewegungen vor.
Eine Woche nach den ersten militärischen Auseinandersetzungen weitet die israelische Luftwaffe ihre Angriffe auf iranische Ziele aus. Im Fokus stehen iranische Raketensysteme, die nach Angaben des israelischen Militärs zuletzt gezielt zerstört wurden. Parallel dazu bemühen sich Deutschland, Frankreich und Großbritannien um eine diplomatische Lösung. Außenminister Johann Wadephul reist mit seinen Amtskollegen nach Genf, um mit Irans Chefdiplomaten Abbas Araghtschi in Verhandlungen zu treten. Vorab erklärte Wadephul, der Ball liege nun bei Iran, während Araghtschi ein Ende der israelischen Operationen forderte, um die Möglichkeit für Gespräche zu schaffen.
In den USA wächst die Spannung, während Präsident Donald Trump ankündigt, in den kommenden zwei Wochen über eine mögliche militärische Unterstützung Israels zu entscheiden. Der britische Außenminister David Lammy sieht in Trumps Zeitfenster eine Gelegenheit für diplomatische Schritte, um einer Eskalation vorzubeugen, und erhält Unterstützung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Macron äußerte Bedenken über militärische Entwicklungen und wies auf die Bedrohung durch die iranische Nuklearanreicherung hin. Dabei betonte er, dass eine militärische Antwort keine zielführende Lösung sei.
Indes ordnete Israels Verteidigungsminister Israel Katz die Ausweitung der Angriffe auf Teheran an, um das iranische Regime zu destabilisieren. In Erwartung möglicher Entwicklungen bereitet sich das UN-Flüchtlingshilfswerk auf einen Zustrom an Flüchtlingen aus dem Iran vor und erstellt Krisenpläne, um auf Berichte über Fluchtbewegungen nach Armenien, Aserbaidschan und Turkmenistan zu reagieren.
Die militärische Euphorie in Israel wird von Experten hinterfragt. Professor Simon Fuchs von der Hebräischen Universität in Jerusalem sieht in der überlegenen militärischen Position Israels ein Hindernis für Verhandlungen. Ohne einen Wandel in der israelischen Haltung sieht er geringe Aussichten für den Erfolg der europäischen Gespräche. Dennoch könnte ein Umdenken von Teheran, insbesondere ein Verzicht auf Urananreicherung, neue Möglichkeiten eröffnen. Sicherheitsexperten vermuten jedoch, dass der Iran derzeit auf Zeit spielt und durch gezielte Propaganda seine Position stärkt.
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