Japanische Unternehmen gelassen trotz Trumpsche Zölle: Ein Balanceakt zwischen Erwartungen und Investitionsplänen

Eulerpool Research Systems 19. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Japanische Unternehmen bleiben gelassen trotz US-Zölle und ändern ihre Investitionspläne nicht.
  • Die Mehrwertsteuer-Debatte beeinflusst die politische Landschaft vor den Oberhauswahlen in Japan.
Der Einfluss der durch US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle bleibt für viele japanische Unternehmen innerhalb forventeter Grenzen, wie eine Umfrage von Reuters zeigt. Trotz eines US-Importzolls von 10% auf Waren aus den meisten Ländern sowie eines drohenden 24%-Zolls für Japan ab Juli haben die meisten Unternehmen keinen Anpassungsbedarf bei ihren Investitionsplänen verspürt. Besonders betroffen sind die Automobilexporte, da diese mit einem 25%-Zoll belegt sind – ein signifikanter Aspekt für die japanische Wirtschaft, die stark vom Automobilsektor abhängt. Eine beachtliche Anzahl von 71% der Befragten gab an, dass die Auswirkungen der US-Zölle im Rahmen ihrer ursprünglichen Erwartungen bleiben, und 84% planen, ihre Investitionsstrategien für das laufende Geschäftsjahr beizubehalten. Ein Manager eines Maschinenherstellers betonte die Bedeutung, langfristige Investitionen fortzusetzen, um im globalen Wettbewerb, insbesondere mit anderen asiatischen Ländern, nicht zurückzufallen. Die von Nikkei Research durchgeführte Umfrage erreichte 504 Firmen, von denen 220 anonym antworteten. Mehrwertsteuer als Wahlkampfthema In Sachen Mehrwertsteuer in Japan zeigten sich die Befragten gespalten. Vier von zehn lehnen eine Steuersenkung ab, während der Rest eine Reduzierung befürwortet. Angesichts der bevorstehenden Oberhauswahlen im Juli sorgt das Thema für politische Spannungen. Der größte Oppositionsblock, die Konstitutionell-Demokratische Partei Japans, schlägt eine befristete Steuersenkung für Lebensmittel vor, was jedoch auf den Widerstand von Premierminister Shigeru Ishiba stößt. Mit einer alternden Bevölkerung, bei der drei von zehn Bürgern über 65 Jahre alt sind, steht Japan vor steigenden Sozialversicherungskosten. Ein vorübergehender Steuercut erscheint manchen als Mittel zur Bekämpfung der Inflation und zur Ankurbelung des Konsums, wird jedoch von anderen wegen der steigenden Ausgaben kritisch angesehen. Eine substanzielle steuerliche Anpassung müsste daher mit Bedacht erwogen werden, so die Meinung eines Chemieunternehmen-Managers. In Bezug auf die Zusammensetzung der Regierungskoalition nach den Wahlen favorisieren 32% die derzeitige LDP-Komeito-Allianz, während 20% die Demokratische Partei für das Volk als zusätzlichen Koalitionspartner begrüßen würden.

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