Kaliforniens Wirtschaft im Schatten von Zollkrieg und Migrationsrückführungen

Eulerpool Research Systems 18. Juni 2025

Takeaways NEW

  • US-Zollpolitik und Migrationsmaßnahmen gefährden Kaliforniens Wirtschaft.
  • Erwartete Zunahme von Unsicherheiten und Arbeitslosigkeit in Kalifornien.
In einem globalen Umfeld voll politischer Spannungen könnten Präsident Trumps Zollpolitik und verstärkte Migrationseinsätze eine signifikante Herausforderung für Kaliforniens Wirtschaft darstellen. Ein aktueller Bericht des renommierten UCLA Anderson Forecast prognostiziert eine bevorstehende Schrumpfung der kalifornischen Wirtschaft, ausgelöst durch internationale Handelsbarrieren und Migrationskontrollen in Großstädten wie Los Angeles. Begleitet wurde die Veröffentlichung des Berichts von dem Verständnis, dass das zweite Quartal dieses Jahres durch erhebliche Unsicherheiten und Marktvolatilität geprägt sein wird. Diese wird von drastischen politischen Entscheidungen und den damit verbundenen (Über-)Reaktionen der Finanzmärkte gespeist. Innerhalb dieser Perspektive wird prognostiziert, dass Kalifornien im nationalen Vergleich zunächst schwächer wachsen wird. Jerry Nickelsburg, der Direktor des Anderson Forecast und Hauptautor des Berichts, hebt hervor, wie besonders Unsicherheiten im Hinblick auf die Implementierung der Handels- und Migrationspolitik negative wirtschaftliche Auswirkungen auf den Bundesstaat haben. Die Verwirrung eingeschüchterter Arbeitskräfte und ratloser Unternehmen, die mit unklaren Kostenstrukturen kämpfen, schaffen eine Paralyse bei Investitions- und Konsumentscheidungen. Dies hat zur Folge, dass die kalifornische Wirtschaft auf deutlich aufgerollte Ärmel und Klarheit in der langfristen Politik der US-Regierung wartet. Betroffen von den Rückführungsmaßnahmen sind Branchen wie Lebensmittelerzeugung, Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Einzelhandel und Gastgewerbe. Der Baubereich, dem aufgrund der Wiederaufbauarbeiten nach den verheerenden Bränden sowie der Bemühungen um die Entlastung des Wohnungsmangels steigende Nachfrage prognostiziert wurde, sieht ebenfalls Herausforderungen durch Zölle konfrontiert. Da ein erheblicher Teil der Baumaterialien importiert wird, werden insbesondere höhere Einfuhrabgaben aus China, Mexiko und Kanada spürbar. Gleichzeitig geben Analysten an, dass ein Anstieg des Güterverkehrs an den Häfen des Staates zu erwarten ist – ein Vorbote steigender Zölle. Experten erwarten quartalsweise negative Arbeitsmarktentwicklungen, was die Arbeitslosenquote zeitweilig auf 6,1% schrauben könnte. Ein höherer Bedarf in einzelnen Sektoren wird von der unzureichenden Qualifikation oder Eignung der Arbeitssuchenden in Kalifornien kaum aufgefangen werden – die steigenden Zahlen der Arbeitslosigkeit unterstreicht ihre Schwierigkeit, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Kalifornien hat im bisherigen Jahresverlauf bereits 50.000 Lohnarbeitsplätze verloren; die durchschnittliche Arbeitslosenquote wird mit 5,8% beziffert, bevor sie in den kommenden Jahren auf 5,6% beziehungsweise 4,4% sinken wird.

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