Kernenergie und Kompromisse: Deutschland auf europäischem Parkett
Eulerpool Research Systems •16. Juni 2025
Takeaways NEW
- Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche nimmt an einem Treffen europäischer Nuklearbefürworter teil und öffnet Diskussionen über Deutschlands Energiemix.
- Die EU erlaubt jedem Mitgliedsstaat, seinen Energiemix selbst zu bestimmen, was in Deutschland zu einer Debatte über den Einsatz von Kernkraft führt.
Die Teilnahme von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) an einem Treffen europäischer Nuklearbefürworter wirft ein neues Licht auf den deutschen Energiemix. In Luxemburg traf sich die CDU-Politikerin mit Kollegen aus den EU-Staaten, die der Kernkraft positiv gegenüberstehen – ein bemerkenswerter Schritt, nachdem Deutschland aus der Atomenergienutzung ausgestiegen ist.
Der informelle Zusammenschluss, der als europäische Nuklear-Allianz bekannte Staaten wie Frankreich, Schweden und Polen umfasst, setzt sich für eine intensivere Nutzung von Kernkraft ein. In den Gesprächen wurde Reiche von französischem und schwedischem Lob begleitet. Frankreichs Energieminister Marc Ferracci lobte Reiches Anwesenheit als wertvollen Beobachterbeitrag, während die schwedische Energiekollegin Ebba Busch von einem technologischen Comeback Deutschlands sprach.
Kernenergie, die in vielen Ländern als CO-arme Energiequelle in der Klimakrise angesehen wird, bleibt in Europa umstritten. Zwar sind die Umweltauswirkungen und Risiken von Atomkraft unübersehbar, dennoch erlaubt die EU jedem Mitgliedsstaat, seinen Energiemix selbst zu bestimmen. Nach der Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke im April 2023 sucht die Bundesrepublik nun nach einem Balanceakt zwischen Nachhaltigkeit und Technologieoffenheit.
In der deutschen Regierung bleibt die Diskussion über die Einstufung von Atomkraft auf EU-Ebene gespannt. Ein kürzlich veröffentlichtes gemeinsames Papier mit Frankreich schlägt einen Neubeginn der energiepolitischen Kooperation vor, auch wenn die Bundesregierung unter Einbeziehung von Umweltminister Carsten Schneider sich gegen eine nachhaltige Einstufung der Atomenergie positioniert. Die Vielfalt der Meinungen spiegelt den dynamischen Ansatz Deutschlands in der europäischen Energiedebatte wider.
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