Konflikt im Nahen Osten treibt Transportkosten für Raffinerieprodukte in die Höhe

Die kürzlich eskalierte Auseinandersetzung zwischen Israel und Iran zeigt nun auch Auswirkungen auf die Kosten für den Transport von Raffinerieprodukten aus dem Nahen Osten. Besonders die Route vom Persischen Golf nach Japan ist stark betroffen, wobei die Transportkosten für große Frachtmengen nahezu doppelt so hoch geworden sind und jetzt über 55.000 Dollar pro Tag liegen, wie aktuelle Daten der Baltic Exchange offenbaren. Doch nicht nur nach Japan, auch die Routen nach Ostafrika und Nordwesteuropa verzeichnen deutliche Preissteigerungen. Torm, einer der größten Betreiber von Produkttankern weltweit, beobachtet eine beeindruckende Nachfrage nach kurzfristigen Frachtmöglichkeiten in der Region. Der Fokus liegt hier klar auf dem Mittleren Osten, allerdings könnten auch andere Märkte betroffen sein, sollte die aktuelle Dynamik weiter anhalten. Der Konflikt hat die Frachtraten bereits seit Ende letzter Woche steigen lassen, doch der massive Anstieg am Dienstag zeigt ein neues Ausmaß. Einige Reedereien sind mittlerweile zurückhaltender und pausieren die Angebote ihrer Schiffe, um die Lage und die damit verbundenen Risiken besser einschätzen zu können. Diese signifikanten Anstiege der Transportkosten betreffen nicht nur die Reeder selbst, sondern könnten sich auch auf den breiteren Petroleum-Markt auswirken. Der Persische Golf exportiert täglich rund 1,4 Millionen Barrel Diesel, etwa 1,2 Millionen Fass Naphtha sowie große Mengen Flüssiggas und schweres Heizöl. Die aktuelle Entwicklung könnte somit tiefgreifende Konsequenzen für den internationalen Ölmarkt haben, insbesondere wenn die Spannungen andauern.