Krypto-Kurswechsel: US-Senat vor Einführung des GENIUS Acts

Eulerpool Research Systems 17. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Einführung des GENIUS Acts zur Regulierung von Stablecoins im US-Senat.
  • Politische Unterstützungs- und Widerstandsdynamiken um den Gesetzesentwurf.
Das US-amerikanische Bankensystem steht vor einem historischen Moment: Der Senat wird voraussichtlich ein Gesetz verabschieden, das die Regulierung von sogenannten Stablecoins ins Rollen bringt. Diese Art von Kryptowährung, die traditionell an den US-Dollar gekoppelt ist, steht im Mittelpunkt des erstmals eingeführten GENIUS Acts. Dieser Schritt kennzeichnet den Beginn einer umfassenden finanziellen Gesetzeswelle, die die Glaubwürdigkeit und Verbraucherfreundlichkeit der virtuellen Währungen stärken soll. Die schnelle Vorlage des Gesetzes zur Abstimmung im Senat, und das inmitten eines von der Krypto-Industrie geprägten Wahlkampfmarathons, unterstreicht deren zunehmende Bedeutung in Washington. Das GENIUS Act erhält sowohl von den Republikanern, die aktuell mit einem knappen Vorsprung dominieren, als auch von einigen fortschrittlichen Demokraten Unterstützung, obwohl es auf politischer Ebene noch Widerstände gibt. Doch nicht alle sind überzeugt: Kritiker bemängeln, dass die Regelung unzureichend sei, um potenzielle Interessenskonflikte, insbesondere im Zusammenhang mit den finanziellen Aktivitäten von Präsident Donald Trump im Kryptosektor, zu verhindern. Trotz einer Klausel, die Kongressmitgliedern und deren Familien die finanzielle Beteiligung an Stablecoin-Profiten untersagt, bleibt der Präsident davon unberührt. Trump hat bereits deutliche Schritte in Richtung einer Krypto-Dominanz unternommen und seinen Einfluss auf dem volatilen Markt gefestigt. Der GENIUS Act schafft erstmals rechtliche Rahmenbedingungen und Verbraucherschutzmaßnahmen für Stablecoins und könnte, laut Finanzminister Scott Bessent, das Marktvolumen dieser digitalen Währungen bis 2028 auf über zwei Billionen US-Dollar ausweiten. Auch aus dem Krypto-Sektor kommt Unterstützung: Brian Armstrong, CEO von Coinbase und ein führender Befürworter des Gesetzes, lobt die bisherigen Bemühungen der Regierung. Doch trotz parteiübergreifender Initiativen bleiben Unstimmigkeiten: Insbesondere innerparteiliche Auseinandersetzungen der Demokraten, angeführt von der Kritikerin Elizabeth Warren, werfen einen Schatten auf den vermeintlichen Erfolg. Warren sieht in öffnenden Bestimmungen für große Technologiekonzerne wie Amazon und Meta die Gefahr einer schnellen Dominanz dieser Unternehmen im Stablecoin-Markt. Obwohl der GENIUS Act möglicherweise noch diese Woche den Senat passiert, steht dem Vorhaben ein steiniger Weg bevor, insbesondere im Repräsentantenhaus. Präsident Trump hofft trotzdem, das Gesetz spätestens im August sein Eigen nennen zu können.

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