Marktschwankungen und Anlegerverhalten: Die bewegte Fondslandschaft

Eulerpool Research Systems 28. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Aktienfondsverkäufe und gestiegenes Handelsvolumen aufgrund von Marktunsicherheiten.
  • Technologie-Fonds und Geldmarktfonds erleben erhöhte Nachfrage trotz Fondsrückgänge im Immobiliensektor.
Die dynamischen Veränderungen auf dem Fondshandelsmarkt der Börse Frankfurt spiegeln die derzeitigen Unsicherheiten wider, die durch volatile Zollankündigungen verursacht werden. Im Vordergrund stehen dabei Aktienfonds, bei denen derzeit die Verkäufe dominieren. Dies trug zur eindrucksvollen Kurserholung nach dem "Zoll-Crash" im April bei, wobei viele Anleger bei den ersten Anzeichen von Marktunruhen die Gewinne mitnahmen. Matthias Präger von der Baader Bank berichtet von einem bemerkenswerten Volumen an Verkaufsorders in der Vorwoche, ausgelöst durch die Unsicherheiten rund um die Zollthematik. Besonders betroffen waren europäische Aktienfonds wie der cominvest Fondak und der FT Frankfurt-Effekten-Fonds. Allerdings zeigte die Erholung ihr Gesicht auch in Käufen, wie etwa beim JPM Europe Equity Plus, der unlängst ein Rekordhoch erreichte. Ähnlich verhalten sich Anleger bei global agierenden Aktienfonds. Während der Verkauf von DWS Top Dividende, DWS Global Growth und Deka-GlobalChampions CF dominiert, bleibt das Interesse an asiatischen Märkten, insbesondere China, zurückhaltend. Die Fonds FF - China Focus und FF - Greater China erleben vergleichbare Rückgänge. Auf der Suche nach Chancen in diesen unsicheren Zeiten richten sich die Blicke vermehrt auf den HSBC GIF Hong Kong Equity. Technologie-Fonds jedoch verzeichnen eine gesteigerte Nachfrage, wie Ivo Orlemann von der ICF Bank feststellt. Begehrt sind hier vor allem der FF - Global Technology Fund, Franklin Technology Fund und BlackRock Global Funds - World Technology. Auch beim DWS Artificial Intelligence bleiben die Käufer aktiv, obwohl auch hier Opportunitäten zur Gewinnrealisierung wahrgenommen werden. Sicherheit ist in diesen bewegten Zeiten ein weiteres Motiv der Anleger, wie der deutliche Kaufüberhang bei Geldmarktfonds zeigt. Zu den bevorzugten Anlagemöglichkeiten zählen DWS Flexizins Plus und Deutsche Floating Rate Notes, bestätigen sowohl Präger als auch Orlemann, wobei letzterer zusätzlich "recht gute Umsätze" in Fonds wie Fixed Income One und UniOpti4 erkennt. Im Segment der Immobilienfonds gibt es hingegen keinen signifikanten Verkaufsdruck. Die Nachfrage bleibt stabil, insbesondere beim hausInvest, Deka-ImmobilienEuropa und UniImmo: Europa, während das Interesse am WestInvest InterSelect geringfügig nachgelassen hat. Insgesamt stieg das Handelsvolumen an der Börse Frankfurt im ersten Quartal um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr, mit einem April-Plus von 38 Prozent. Aktienfonds konnten ihre Marktführerschaft mit einem Anteil von 52 Prozent ausbauen, während Immobilienfonds Einbußen hinnehmen mussten. Die Umsätze dieser Fonds fielen deutlich unter die der Mischfonds zurück.

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