Meta auf der Anklagebank: Spannender Prozessauftakt in Spanien erwartet

Der in sozialen Netzwerken allgegenwärtige Gigant aus dem Silicon Valley, Meta Platforms, steht vor einer juristischen Herausforderung in Spanien. Im Oktober 2025 kommt es zu einem richtungsweisenden Prozess, bei dem sich Meta gegen Vorwürfe von über 80 Medienunternehmen verteidigen muss. Diese werfen dem Konzern unlauteren Wettbewerb im Bereich der Werbung vor, wodurch ein finanzieller Schaden von 551 Millionen Euro entstanden sein soll. Die Klage wird von der AMI, einer Vereinigung spanischer Medienvertreter, getragen. Diese wirft Meta vor, über Jahre hinweg die Daten seiner Nutzer auf den Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp missbraucht zu haben. Dadurch habe Meta einen unfairen Vorteil bei der Gestaltung personalisierter Werbeanzeigen erlangt, was das Gleichgewicht im Wettbewerb erheblich störe. Bisher äußerte sich Meta nicht zu diesen schweren Vorwürfen. Unter den Klägern befinden sich bedeutende Verlage wie Prisa, das bekannte Medium El Pais, und Vocento, der Herausgeber der ABC-Zeitung. Doch nicht nur Print-Medien ziehen gegen den Technologiekonzern zu Felde: Spanische Rundfunk- und Fernsehverbände fordern ebenfalls Schadensersatz in Millionenhöhe. In der Vergangenheit haben ähnliche Bestrebungen, wie zuletzt in Kanada und Australien, zu Konflikten mit Meta geführt. Der Konzern setzte dort drastische Maßnahmen um und blockierte teilweise das Teilen von Nachrichtenartikeln. Meta verfolgt zudem eine Strategie der Reduzierung von Nachrichteninhalten in den Feeds seiner Nutzer.