Munich Re trotzt kalifornischen Bränden mit stabilen Zukunftsausblicken
Eulerpool Research Systems •13. Mai 2025
Takeaways NEW
- Munich Re verzeichnet signifikanten Gewinneinbruch durch kalifornische Waldbrände.
- Finanzchef bleibt optimistisch bezüglich eines Jahresgewinns von 6 Milliarden Euro trotz Herausforderungen.
Die durch die verheerenden Waldbrände in Los Angeles verursachten Schäden haben dem weltweit führenden Rückversicherer Munich Re im ersten Quartal zu einem erheblichen Gewinneinbruch verholfen. Laut einer Mitteilung des Unternehmens aus München sank der Quartalsgewinn des Dax-Konzerns auf knapp 1,1 Milliarden Euro – gerade einmal die Hälfte des Vorjahresergebnisses. Die Brände verursachten ebenfalls einen Verlust von 1,1 Milliarden Euro. Trotz rückläufiger Preise im Kerngeschäft zeigt sich Finanzchef Christoph Jurecka jedoch optimistisch hinsichtlich eines Jahresgewinns von 6 Milliarden Euro. Die Börse reagierte prompt auf die Nachrichten, woraufhin die Munich-Re-Aktie einen wertmindernden Schlag von fast fünf Prozent abbekam und mit 553,40 Euro den Handelstag eröffnete. Trotz Erfüllung der analytischen Quartalserwartungen, verliefen die einzelnen Sparten unterschiedlich erfolgreich. Der Lebens- und Kranken-Rückversicherungsbereich übertraf die Marktprognosen um 30 Prozent, während die Schaden- und Unfallversicherung mit 20 Prozent unter den Erwartungen blieb. Die Kapitalanlagen enttäuschten ebenfalls mit rund 30 Prozent weniger Ertrag als angenommen. Gleichzeitig konnte Munich Re ihren Gesamtumsatz auf 15,8 Milliarden Euro steigern, ein Plus von fünf Prozent. Doch forderten die Zerstörungen in Kalifornien ihren Tribut an den Einnahmen. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote im Schaden- und Unfallversicherungsbereich stieg von 69,7 auf 83,9 Prozent. Im Spezialversicherungsgeschäft Global Specialty Insurance (GSI) kletterte die Quote von 87,6 auf 95,5 Prozent. Dieses Geschäft wird erstmals separat ausgewiesen. Eine Abweichung in den ursprünglichen Schadensberechnungen von anfänglich 1,2 Milliarden Euro begründete Jurecka mit dem gesunkenen Dollarkurs und der internen Rückversicherung eines Teils der Risiken. Im Rückversicherungsgeschäft insgesamt verzeichnete der Konzern dennoch einen Gewinneinbruch von 55 Prozent auf 853 Millionen Euro, beeinträchtigt durch gestiegene Zinsen in Europa, die die Kapitalerträge auf festverzinsliche Papiere schmälerten. Bessere Ergebnisse erzielte das Düsseldorfer Tochterunternehmen Ergo, dessen Umsatz um sieben Prozent stieg, während der Gewinn mit 241 Millionen Euro um sechs Prozent anstieg. Bei der jüngsten Vertragserneuerung zum 1. April mussten Munich Re ebenso wie Hannover Rück erneut Preisreduzierungen von durchschnittlich 2,5 Prozent hinnehmen, was jedoch durch risikogerechte Anpassungen weitgehend kompensiert werden konnte.
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