Nervosität in Asiens Börsensälen: Eskalation im Nahen Osten dämpft die Stimmung

Die Handelswoche in Asien startete mit gemischten Signalen, während die Märkte die jüngsten Spannungen im Nahen Osten verdauten. Trotz der besorgniserregenden geopolitischen Entwicklungen – im Zentrum stand der Angriff der iranischen Streitkräfte auf israelische Ziele – zeigte sich bei den Handelszahlen eine gewisse Zurückhaltung. Israel sieht sich nach einem Wochenende der Aggression, bei dem rund 300 Raketen und Drohnen vom Iran abgefeuert wurden, mit strategischen Entscheidungen konfrontiert. Die israelische Reaktion auf diesen Angriff ist allerdings noch in der Schwebe, was den Finanzmärkten eine leichte Verschnaufpause gewährt. In Japan fiel der Nikkei-225 trotz des globalen politischen Klimas um moderate 0,74 Prozent, beeinträchtigt durch unerwartet negative Unternehmensergebnisse lokaler Schwergewichte. Astellas Pharma und Takashimaya, beides anerkannte Namen in den jeweiligen Branchen, konnten die Prognosen der Analysten nicht erfüllen und trugen zum Rückgang des Index bei. Im Kontrast dazu erlebte China einen Aufschwung: Der CSI 300 legte gegen Ende des Handelstages um 1,85 Prozent zu. Als Katalysator für diesen Zuwachs gilt eine Initiative des Pekinger Kabinetts, die auf eine Intensivierung der Marktregulierung abzielt. Experten deuten diese Entscheidung als Vertrauenssignal und möglichen Wendepunkt für den chinesischen Aktienmarkt. Der Hongkonger Hang Seng litt unterdessen mit einem Verlust von 0,66 Prozent genauso unter der geopolitischen Lage wie der S&P/ASX 200 in Australien, der einen Rückgang von 0,46 Prozent verzeichnete. Damit zeigt sich einmal mehr, dass geopolitische Ereignisse und innenpolitische Entwicklungen untrennbar mit den Aktienmärkten verbunden sind.