Neue Regel erleichtert Abonnement-Kündigungen: Was die "Click-to-Cancel"-Regel für Verbraucher bedeutet

Die US-amerikanische Handelsaufsicht FTC hat eine neue Regel verabschiedet, die es Verbrauchern erleichtern soll, Abonnements zu kündigen. Die sogenannte "Click-to-Cancel"-Regel zielt darauf ab, den oftmals umständlichen und langwierigen Prozess der Abonnement-Kündigung zu vereinfachen. Lina M. Khan, Vorsitzende der Kommission, erklärte, dass es zu oft vorkommt, dass Unternehmen es den Menschen unnötig schwer machen, ihre Abonnements zu beenden. Die Regel der FTC setzt dem ein Ende und soll den Amerikanern Zeit und Geld sparen, indem sie verhindert, dass sie für unerwünschte Dienstleistungen weiterhin zahlen müssen. Dieser Schritt ist Teil der Bemühungen der FTC, die 1973 eingeführte Negative-Option-Regel zu modernisieren und unfaire Praktiken bei Abonnements und Mitgliedschaften zu bekämpfen. Die Beschwerden über wiederkehrende Abonnementpraktiken haben in den letzten fünf Jahren stetig zugenommen. Im Jahr 2024 meldete die FTC durchschnittlich fast 70 Beschwerden pro Tag, verglichen mit 42 pro Tag im Jahr 2021. Die Regel könnte erhebliche Auswirkungen auf digitale Einzelhändler wie Amazon oder Online-Dienste wie Netflix haben. Unternehmen müssen die Einwilligung für Abonnements, automatische Verlängerungen und kostenlose Testversionen einholen, die in kostenpflichtige Mitgliedschaften übergehen. Die Abmeldung muss dabei genauso einfach sein wie die Anmeldung. Die FTC hat Amazon bereits zuvor kritisiert, da das Unternehmen Verbraucher angeblich ohne deren ausdrückliche Zustimmung zu seinem Prime-Abonnementdienst angemeldet und die Kündigung erschwert hat. Ähnliche Praktiken wurden bei großen Einzelhändlern wie Walmart und Best Buy beobachtet. Auch Planet Fitness steht im Mittelpunkt, da das Unternehmen für seine schwer zu kündigenden Fitnessstudiomitgliedschaften bekannt ist.