Nichtrauchermarkt im Fokus: Nichols trotzt schwierigen Bedingungen

Eulerpool Research Systems 6. Sept. 2024

Takeaways NEW

  • Nichols erhöht Dividenden trotz herausfordernder Marktbedingungen
  • Unternehmen strebt durch Innovationen und Expansion langfristiges Wachstum an
Der Getränkehersteller Nichols steht weiterhin vor herausfordernden Betriebsbedingungen. Auch wenn die Zeit der galoppierenden Inflation vorbei zu sein scheint und die Zinssätze zu sinken beginnen, bleibt der Druck auf die Konsumausgaben bestehen. Angesichts der Zeitverzögerungen, mit denen sich die geldpolitischen Lockerungen voll auswirken, sollten Anleger ihre Erwartungen in Bezug auf die kurzfristigen Aktienkursperspektiven von Konsumgüterunternehmen dämpfen. In den neuesten Zwischenberichten des Unternehmens verzeichnete Nichols einen Umsatzrückgang von rund 2 Prozent. Dies schließt die Auswirkungen des Out-of-Home-Segments ein, das im Zuge der Bemühungen um eine Verbesserung der Gesamtrentabilität zurückgefahren wird. Die Kernsegmente des Unternehmens in Großbritannien und im internationalen Verpackungsgeschäft konnten jedoch nur ein Umsatzwachstum von 1 Prozent im gleichen Zeitraum erzielen. Obwohl dieses Ergebnis enttäuschend bleibt, konnte Nichols seinen Vorsteuergewinn im Jahresvergleich um 18 Prozent steigern, was auf einen signifikanten Anstieg der Gewinnmargen zurückzuführen ist. Die operative Marge des Unternehmens stieg beispielsweise um 220 Basispunkte auf 15,6 Prozent. Dies wurde durch Kostensenkungen und Preiserhöhungen erreicht, die aufgrund der Stärke der Marken des Unternehmens erfolgreich umgesetzt wurden. Die Wettbewerbsposition des Unternehmens verbesserte sich im ersten Halbjahr. Nichols erzielte Marktanteilsgewinne, die ihm eine relativ starke Position verschaffen, um von einem verbesserten langfristigen Geschäftsausblick zu profitieren. Obwohl diese Kolumne normalerweise keine kurzfristige Perspektive einnimmt, ist die Hochstufung der Jahresprognose des Unternehmens äußerst ermutigend. Der steigende Gewinn im ersten Halbjahr ermöglichte Nichols eine Erhöhung der Dividende je Aktie um 18 Prozent. Diese Steigerung ist angesichts der Wachstumsrate des Gewinns tragbar, wobei die Ausschüttungen im letzten Jahr durch das Doppelte der Gewinne gedeckt waren. Dennoch könnte argumentiert werden, dass höhere Gewinne eher reinvestiert werden sollten, anstatt massenhaft an die Investoren ausgezahlt zu werden. Das Unternehmen strebt beispielsweise durch Innovationen Wachstum an, einschließlich der Einführung neuer Produkte. Es bestehen weiterhin Expansionsmöglichkeiten in neue geografische Gebiete, darunter viele aufstrebende Volkswirtschaften, die in den kommenden Jahren starke Wachstumsaussichten bieten. Darüber hinaus kann Nichols durch höhere Marketingausgaben weiter Marktanteile gewinnen, was sich bereits im ersten Halbjahr als erfolgreich erwies. Zusätzlich kündigte das Unternehmen eine Sonderdividende von 54,8 Pence je Aktie neben seinen Interimsergebnissen an. Dies entspricht fast dem Doppelten der Gesamtdividende je Aktie des Vorjahres von 28,2 Pence. Man könnte argumentieren, dass auch die Sonderdividende in langfristige Wachstumschancen reinvestiert werden sollte. Tatsächlich sind in den Augen von Questor Sonderdividenden eine Nullsummenspiel, da sie den Marktwert eines Unternehmens typischerweise um denselben Betrag wie die Ausschüttung reduzieren. Ungeachtet dessen scheint die Gesamtstrategie von Nichols solide zu sein. Neben dem erwähnten Erfolg bei der Steigerung der Gewinnmargen hat das Unternehmen eine starke finanzielle Position beibehalten, die sowohl eine solide Grundlage für langfristiges Wachstum als auch eine gewisse Stabilität in schwierigen Handelsbedingungen bietet. So stiegen die Barreserven im ersten Halbjahr beispielsweise um 25 Prozent auf 70 Millionen Pfund. Seit der Aufnahme in unser AIM-Portfolio im Juni 2018 ist der Aktienkurs des Unternehmens um 24 Prozent gefallen. Obwohl dies ein weniger dramatischer Rückgang ist als die 31 Prozent des FTSE AIM All-Share-Index im selben Zeitraum, bleibt es dennoch ein sehr enttäuschendes Ergebnis. Das Unternehmen hat jedoch eine harte Phase durchgemacht, die weiterhin seine Gesamtleistung belastet. Obwohl diese Kolumne keine sofortige Trendwende aufgrund sinkender Zinssätze erwartet, sollte der Druck auf die Konsumausgaben in den kommenden Monaten allmählich nachlassen. Dies sollte verbesserte Handelsbedingungen für das Unternehmen schaffen. Vielleicht noch wichtiger ist, dass Nichols eine solide Gesamtstrategie hat, die es erfolgreich für langfristiges Wachstum positioniert. Seine Marktanteilsgewinne und die Fähigkeit, Preise zu erhöhen, um höhere Gewinne zu erzielen, deuten darauf hin, dass das Unternehmen nach wie vor eine Investition wert ist. Obwohl ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20,9 relativ hoch ist, unterstreicht das starke Gewinnwachstum im letzten Halbjahr das langfristige Potenzial des Unternehmens. Es wird daher weiterhin im AIM-Portfolio verbleiben. **Questor sagt: halten** **Ticker: NICL** **Aktienkurs zum Handelsschluss: £11.80**

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