Niederlande streben Eindämmung von "Buy Now, Pay Later"-Diensten an

Die niederländische Regierung hat Pläne angekündigt, um die Einführung von "Buy Now, Pay Later" (BNPL)-Diensten in physischen Einzelhandelsgeschäften zu begrenzen. Laut eines Schreibens von Finanzminister Eelco Heinen an das Parlament seien die finanziellen Risiken solcher Dienste für Verbraucher zu hoch. Seit der COVID-19-Pandemie erfreuen sich BNPL-Modelle beim Online-Shopping wachsender Beliebtheit, da sie es Verbrauchern ermöglichen, Zahlungen in kleinere, zinsfreie Raten aufzuteilen. Diese Kredite werden oftmals von digitalen Anbietern wie dem schwedischen Unternehmen Klarna bereitgestellt. Obwohl ein vollständiges Verbot aufgrund von EU-Vorschriften nicht möglich ist, sieht die niederländische Regierung die Gefahr, dass solche Dienste insbesondere bei jüngeren Konsumenten zu schnellerem und höherem Schuldenaufbau führen könnten. Heinen forderte Klarna auf, ihre BNPL-Dienste in niederländischen Geschäften nicht weiter auszubauen. Gleichzeitig hat die Regierung Gespräche mit anderen BNPL-Anbietern wie Zalando und Amazon geführt. Diese Unternehmen haben anders als Klarna noch keinen Verhaltenskodex unterschrieben, der die Altersprüfung aller Kunden vorschreibt. Im vergangenen September schloss die niederländische Zahlungsgruppe Adyen eine Vereinbarung mit Klarna, um deren Partnerschaft auf Terminalgeschäfte in Europa, Nordamerika und Australien auszuweiten. Allerdings betont ein Adyen-Sprecher, dass Klarnas BNPL-Ausbau in den Niederlanden noch nicht umgesetzt sei.