Ölpreisvolatilität: Handelsabkommen und geopolitische Spannungen im Fokus

Eulerpool Research Systems 11. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Ein Handelsabkommen zwischen den USA und China sowie geopolitische Spannungen im Nahen Osten treiben die Ölpreise nach oben.
  • Turbulenzen an den Ölmärkten verstärken sich durch Produktionsentscheidungen der OPEC und geopolitische Unsicherheiten.
Die Ölpreise erleben derzeit eine bemerkenswerte Aufwärtsbewegung: Ein jüngst geschlossenes Handelsabkommen zwischen den USA und China kombiniert mit einem schwachen Inflationsbericht führte zu optimistischen Erwartungen hinsichtlich der globalen Nachfrage. Gleichzeitig weckt die politische Instabilität im Nahen Osten Befürchtungen über mögliche Versorgungsengpässe. West Texas Intermediate, der maßgebliche US-Ölpreisindikator, zeigte am Mittwoch einen deutlichen Anstieg um bis zu 5,2 % und überschritt damit erstmals seit dem 2. April die Marke von 68 US-Dollar je Barrel. Zuvor hatte eine Verkündung durch Präsident Trump am sogenannten „Liberation Day“ zu einem Preisrückgang geführt. Im Laufe des Nachmittags verstärkten sich die Marktturbulenzen, nachdem Berichte bekannt wurden, dass das US-Außenministerium nicht-essentielles Personal aus der US-Botschaft in Bagdad abgezogen hatte, um Sicherheitsbedenken angesichts steigender Spannungen im Nahen Osten zu adressieren. Bereits zuvor hatten die Preise durch die Einigung auf ein Handelsabkommen zwischen den USA und China an Schwung gewonnen. Diese Entwicklungen trugen dazu bei, die Sorgen vor den wirtschaftlichen Auswirkungen eines langanhaltenden Handelskriegs zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften zu mildern. Ein schwächer als erwarteter Inflationsbericht untermauerte zudem den Optimismus an den US-Börsen bezüglich der Nachfrageaussichten. Im Gefolge des starken Anstiegs erlebte der Energiesektor einen positiven Tag an der Börse. Ölgesellschaften wie Occidental Petroleum und ConocoPhillips zählten zu den großen Gewinnern und verzeichneten Kurszuwächse von über 2 %, was der Aufwärtsbewegung zusätzlichen Schub verlieh. In früheren Phasen im Mai waren die Rohölpreise auf etwa 57 US-Dollar pro Barrel gesunken, den tiefsten Stand seit Anfang 2021. Hintergrund waren die Pläne der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und deren Verbündeten, ab Juni die Produktion zu erhöhen. Dieser Umstand sorgte bereits im Vorfeld für Spannungen auf den Energiemärkten, verstärkt durch den Handelsstillstand zwischen den USA und China, der mit gegenseitigen Zollanhebungen von über 100 % einherging und so die globale Wachstumserwartung sowie die Ölnachfrage belastete. Der Trend zur Erholung setzte Mitte Mai ein, nachdem sich die USA und das Vereinigte Königreich auf ein Handelsabkommenskonzept geeinigt hatten, was an den Börsen Hoffnungen weckte, dass die Zölle letztlich niedriger ausfallen würden als die im April verkündeten. Im Juni intensivierte sich die positive Dynamik der Ölpreise, als die OPEC ihre Produktion weniger erhöhte als von den Investoren erwartet.

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