Optimismus in der Chipbranche stützt US-Börsen – Bankensektor sorgt für gemischte Gefühle
Eulerpool Research Systems •15. Juli 2025
Takeaways NEW
- Chipbranche beflügelt US-Börsen, während Inflationssorgen und Bankberichte die Stimmung trüben.
- Nvidia profitiert von Exportlockerung nach China, während Banken gemischte Ergebnisse präsentieren.
Die positive Resonanz aus der Chipindustrie fachte zu Beginn der Handelswoche die Stimmung an den US-Börsen an und bescherte diesen neue Bestmarken. Dennoch konnten frische Inflationszahlen und gemischte Berichte aus dem Bankensektor dem Markt keinen weiteren Antrieb verleihen, wodurch die Aktienkurse im Verlauf an Schwung verloren.
Der Nasdaq 100, geprägt durch Technologieunternehmen, verteidigte nach einem starken Start ein leichtes Plus von 0,13 Prozent und schloss bei 22.884,59 Punkten. Der S&P 500 gab seine Gewinne größtenteils wieder ab und fiel um 0,40 Prozent auf 6.243,76 Punkte. Der Dow Jones Industrial zeigte bereits zu Handelsbeginn Schwächen und beendete den Tag mit einem Verlust von 0,98 Prozent bei 44.023,29 Punkten. Der führende Index bleibt damit hinter den anderen Indizes zurück und hat nach wie vor eine Lücke zu seinem Rekordhoch aus dem vergangenen Dezember.
Trotz einer im Juni unerwartet deutlich gestiegenen Inflation in den USA zeigen sich Experten wenig beunruhigt. Die aggressive Handelsstrategie der US-Regierung bleibt offenbar in den Inflationserhebungen unsichtbar, während die Kerninflationsrate wie prognostiziert bei 2,9 Prozent lag. Dies führt zu Spekulationen, dass aus politischen Kreisen, insbesondere dem Weißen Haus, der Druck auf die US-Notenbank zur Lockerung ihrer geldpolitischen Maßnahmen wachsen könnte. Dennoch hält der Volkswirt Dirk Chlench von der LBBW an der Erwartung fest, dass die Fed ihre Leitzinsen im Laufe des Jahres unverändert lassen wird.
In der Chipbranche setzte Nvidia seine Rekordserie fort und stieg um 4 Prozent. Dies ist vor allem der Nachricht geschuldet, dass das Unternehmen nach monatelangen Beschränkungen seine KI-Chips wieder nach China exportieren darf. Auch AMD profitiert von der gelockerten Regulierung und plant, seine MI308-Chips erneut nach China zu liefern. Die Aktien von AMD stiegen um 6,4 Prozent und erreichten den höchsten Stand seit dem vergangenen Oktober. Andere Halbleiterriesen wie Broadcom und Micron profitierten ebenfalls von dieser Entwicklung.
Die Veröffentlichung von Quartalszahlen wichtiger US-Banken, die traditionell das Herzstück der Berichtssaison darstellen, erzeugte gemischte Reaktionen. JPMorgan konnte dank turbulenter Kapitalmärkte zwar teilweise überzeugen, stellt jedoch höhere Jahreskosten in Aussicht, was die Aktien um 0,7 Prozent sinken ließ. Schlechte Ergebnisse beim Nettozinsertrag ließen die Aktien von Wells Fargo um 5,5 Prozent fallen. Citigroup hingegen konnte mit den Erträgen aus dem Handel mit festen Wertpapieren überraschen, was zu einem Anstieg der Aktien um 3,7 Prozent führte – ein Niveau, das zuletzt während der Bankenkrise 2008 erreicht wurde. Blackrock hingegen musste trotz eines neuen Rekordwerts beim verwalteten Vermögen einen Rückgang der Anteile um 5,9 Prozent hinnehmen, da Umsatz und erfolgsabhängige Gebühren nicht den Erwartungen entsprachen.
Eulerpool Markets
Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade
Institutional
Financial Data
Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.
- 10M+ securities worldwide
- 100K+ daily updates
- 50-year historical data
- Comprehensive ESG metrics

Save up to 68%
vs. legacy vendors