Premiere: Goldman Sachs begünstigt europäischen KI-ETF

Eulerpool Research Systems 27. Juni 2024

Takeaways NEW

  • Goldman Sachs startet erstmals einen KI-ETF in Europa.
  • Neue Plattform begünstigt kleinere Fondsmanager.
In einem signifikanten Schritt für die europäische ETF-Branche wird am Donnerstag erstmals ein ETF durch eine von Goldman Sachs betriebene Plattform für kleine Fondsmanager auf den Markt gebracht. Der AI-Enhanced Eurozone Equities Ucits ETF, verwaltet von der deutschen Baader Bank und basierend auf einer von Ultramarin entworfenen Anlagestrategie, die auf KI-gestützte Prognosemodelle setzt, wird an der Frankfurter Xetra-Börse notiert sein. Dieses Debüt markiert das erste Mal, dass eine namhafte Finanzinstitution einem europäischen ETF-Emittenten bei der Markteinführung eines Fonds unterstützt. Ein Zeichen dafür, dass Europas ETF-Industrie zunehmend an Bedeutung gewinnt und kürzlich die Schwelle von zwei Billionen Dollar an Vermögenswerten überschritten hat. Die ETF Accelerator-Plattform von Goldman Sachs ähnelt den in den USA beliebten "White Label"-Plattformen, die es Drittfondsmanagern ermöglichen, ETFs schneller und kostengünstiger zu lancieren. Dabei bietet der Plattformanbieter häufig Dienstleistungen wie Vertrieb, Marketing, Kapitalmarktsupport, Verwahrung, Compliance, Startfinanzierung und Verwaltung an. Seit der Aktivierung im letzten Jahr beherbergt die Plattform fünf in den USA gelistete ETFs mit einem Gesamtvolumen von drei Milliarden Dollar. Lisa Mantil, globale Leiterin des Goldman Sachs ETF Accelerator, hob die globalen Möglichkeiten der Plattform hervor und lobte die Vorzüge der Ucits-Fondsstruktur, die in über 80 Ländern in Europa, Asien und Lateinamerika vertrieben werden kann. "Dies ist ein gewaltiger Meilenstein für unser Geschäft", betonte sie. Hector McNeil, Co-CEO des in London ansässigen Marktführers HANetf, begrüßte den europäischen Eintritt von Goldman Sachs und sprach sich für mehr Wettbewerb aus, um die Branche weiter zu beleben. McNeil sieht die "White Label"-Methode als attraktiv für kleinere ETF-Emittenten und neue Marktteilnehmer, die zwischen dem Aufbau einer eigenen Infrastruktur, dem Kauf eines bestehenden Emittenten oder der Nutzung einer "White Label"-Plattform wählen können. In jüngster Zeit entschied sich beispielsweise Ark Investment Management für den europäischen Markt durch den Erwerb von Rize ETF, während Janus Henderson Tabula kaufte. Lisa Mantil erklärte jedoch, dass der Aufbau eigener Strukturen oft eine zweijährige Reise sei und Übernahmen kostspielig sind. McNeil zufolge ist das weit entwickelte "White Label"-Segment in den USA einer der Gründe, warum es dort rund 500 ETF-Emittenten gibt, wohingegen Europa nur 125 zählt. José Poncela von Leverage Shares und Paul Heffernan von Waystone ETFs betonten die wachsende Bedeutung des ETF-Mantels in der Vermögensverwaltungsbranche. Daniel Willmann, Gründer und Geschäftsführer von Ultramarin, verkündete, dass der neue KI-basierte ETF der erste seiner Art in Europa sei und das Fundament für eine zukünftige ETF-Produktfamilie bilde. "In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden die Anwendung und Entwicklung des maschinellen Lernens den Menschen helfen, bessere Vorhersagen zu treffen," resümierte er.

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