US-Senat plant Änderungen bei umstrittener Steuer für ausländische Investoren

Eulerpool Research Systems 17. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Der US-Senat plant Änderungen bei der umstrittenen "Rachesteuer" für ausländische Investoren.
  • Die Steuer könnte Investitionen in die USA erschweren und betrifft besonders Länder mit digitalen Dienstleistungssteuern.
Der US-Senat versucht, einen Weg zu finden, um die umstrittene Steuer, bekannt als Abschnitt 899 oder "Rachesteuer", zu modifizieren. Diese Abgabe zielt darauf ab, ausländische Unternehmen und Investoren aus Ländern zu belasten, die amerikanische Firmen unbillig besteuern. Die Senatsversion des Gesetzes, die kürzlich vorgestellt wurde, sieht vor, die neue Steuer auf 2027 zu verschieben und schrittweise um 5 Prozentpunkte pro Jahr zu erhöhen, bis sie bei 15 Prozent gedeckelt ist. Im Gegensatz dazu würde die Version des Repräsentantenhauses, die früher in Kraft treten soll, eine Erhöhung auf 20 Prozent binnen vier Jahren vorsehen und damit geschätzte 116 Milliarden Dollar in die Kassen spülen zur Finanzierung weiterer Steuer- und Ausgabenprogramme. Die Steuer erhitzt die Gemüter an der Wall Street, da sie möglicherweise die Investitionen ausländischer Firmen und Individuen in die USA erschweren könnte. Besonders betroffen wären Länder mit digitalen Dienstleistungssteuern auf amerikanische Tech-Firmen sowie jene, die eine globale Mindeststeuer auf Unternehmen erheben. Befürworter, wie der republikanische Abgeordnete Ron Estes, argumentieren, dass die Abgabe lediglich darauf abzielt, den unrechtmäßigen Steuerzugriff ausländischer Staaten zu bekämpfen. Ebenfalls verteidigt wird der Vorschlag von Finanzminister Scott Bessent, der ihn als Schutzmaßnahme für US-Multis vor zusätzlichen Milliardenbelastungen durch ausländische Steuern beschreibt. Trotz Unklarheiten über die konkrete Ausgestaltung der Steuer sind die Reaktionen der Märkte bisher begrenzt. Die Besorgnis über ungewollte Nebenwirkungen und Signaleffekte schwelt jedoch weiter. Besonders gibt es Unklarheiten bei der Besteuerung von US-Staatsanleihen. Während das Senatspaket eine Befreiung von "Portfoliozinsen" vorsieht, bleibt dies im Repräsentantenhausbericht vage. Einige Anleger sehen in der Steuer eine riskante Strategie, die den offen gestalteten Charakter der US-Kapitalmärkte infrage stellt. JPMorgan warnt davor, dass die Maßnahme besonders hochdividenden Aktien belasten könnte und Zweifel an der internationalen Attraktivität des US-Dollars aufkommen könnten.

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