Prognosenzeichen stehen auf Wachstum: Deutsche Wirtschaft erwartet Wende
Eulerpool Research Systems •12. Juni 2025
Takeaways NEW
- Die deutsche Wirtschaft erwartet für das nächste Jahr ein Aufschwung mit einem prognostizierten Wachstum von 1,5 Prozent.
- Die wirtschaftlichen Aussichten bleiben unsicher, insbesondere durch den Handelskonflikt zwischen den USA und der EU.
Nach einer längeren Phase wirtschaftlicher Tristesse zeichnen sich für die deutsche Wirtschaft allmählich erfreulichere Zeiten ab. Jüngst veröffentlichte Konjunkturdaten des Ifo-Instituts lassen auf einen Aufschwung hoffen: Man prognostiziert ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent für das kommende Jahr, deutlich mehr als die zuvor erwarteten 0,8 Prozent. Auch in diesem Jahr wird mit einer, wenn auch moderaten, Anhebung der Wachstumsrate von 0,2 auf 0,3 Prozent gerechnet. Timo Wollmershäuser, Chef der Konjunkturabteilung des Ifo-Instituts, äußerte, dass die Talsohle den Winter über durchschritten worden sei. Die Hoffnung strahlt von einem geplanten Wachstumspaket der aktuellen Bundesregierung aus. Man rechnet mit einem umfassenden wirtschaftlichen Schub durch Investitionen, Steuersenkungen und andere Ausgabemaßnahmen, die insgesamt rund 67 Milliarden Euro umfassen sollen. Diese Maßnahmen beflügeln die Zuversicht auf eine baldige Konjunkturerholung. Gleichwohl bleibt die weitere Entwicklung ungewiss, insbesondere wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und der EU. Sollte sich der Konflikt klären, könnten sich die Aussichten weiter verbessern. Doch nach wie vor sind die Folgen der Handelspolitik der Regierung unter Präsident Donald Trump zu spüren, die das Wirtschaftswachstum belasten könnten, falls die Zölle auf ihrem jetzigen Niveau verharren. Dennoch bleibt die generelle Inflationserwartung stabil; sie wird für dieses und das Jahr 2026 bei leicht über 2 Prozent gesehen. Unternehmerisches Vertrauen könnte durch voraussichtliche Maßnahmen zur Belebung der Binnenwirtschaft weiter gestärkt werden. Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel hebt ebenfalls seine Wachstumsprognosen leicht an. Laut ihrem Chefvolkswirt Stefan Kooths scheinen Frühindikatoren darauf hinzuweisen, dass die Talsohle durchschritten ist und die Konjunktur, unterstützt durch einen wieder ansteigenden privaten Konsum und unternehmerische Investitionen, vorsichtig nach oben zeigt.
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