ProSiebenSat.1 unter Druck: Gewinneinbruch und Machtkampf der Aktionäre
Eulerpool Research Systems •15. Mai 2025
Takeaways NEW
- ProSiebenSat.1 erleidet einen Gewinneinbruch und kämpft mit einem schwachen TV-Werbegeschäft.
- Ein Machtkampf zwischen Großaktionären PPF und MFE verschärft sich, während das Unternehmen Stellenstreichungen plant.
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat einen holprigen Start ins Jahr hingelegt, stark geprägt durch ein schwaches TV-Werbegeschäft, das die operativen Gewinne erheblich schmälerte. Trotz eines erwarteten Rückgangs fiel der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im ersten Quartal um beeindruckende 39 Prozent auf 44 Millionen Euro. Analysten hatten zwar mit einem Minus gerechnet, das Ausmaß der Verluste überraschte jedoch. Darüber hinaus meldete das SDax-gelistete Unternehmen, dass der bereinigte Verlust bei 14 Millionen Euro lag, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von acht Millionen erzielt wurde. Der Umsatz schrumpfte dabei um ein Prozent auf 855 Millionen Euro. Trotzdem hält der Vorstand an seiner Prognose für das laufende Jahr fest, Erwartungen zufolge sollen die Erlöse zwischen 3,7 Milliarden und 4 Milliarden Euro liegen.
Gleichzeitig braut sich ein Machtkampf unter den Großaktionären zusammen. Die tschechische Unternehmensgruppe PPF und der italienische Medienkonzern MediaForEurope (MFE) wetteifern um Einfluss. In einem spannenden Duell hat PPF sein Angebot für Interessenten erhöht und konkurriert direkt mit MFE, das plant, seinen Anteil über die 30-Prozent-Marke zu heben. Spannend wird es, wenn die Hauptversammlung am 28. Mai stattfindet, bislang hat der Vorstand die MFE-Initiative nicht kommentiert, jedoch die Offerte von PPF begrüßt.
Beide Angebote kommen in einer Übergangsphase, in der ProSiebenSat.1 plant, über 400 Stellen zu streichen. PPF lockt mit einem Preis von 7 Euro pro Aktie, während MFE neben 4,48 Euro pro Aktie einen zusätzlichen Anteil an MFE von 0,4 Prozent bietet. Damit erreicht MFE den gesetzlichen Mindestpreis von 5,74 Euro. Die Annahmefrist für das Mailänder Angebot läuft bis zum 6. Juni. Zum Xetra-Schluss am Montag notierte die Aktie von ProSiebenSat.1 bei 7,115 Euro mit einer Marktkapitalisierung von rund 1,7 Milliarden Euro.
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