Quintenz als möglicher Chef der CFTC: Eine neue Ära für Krypto-Regulierung?

Brian Quintenz, vormals als Kommissar der US Commodity Futures Trading Commission (CFTC) tätig, steht vor seiner Bestätigung zum Leiter der Behörde. Als ehemaliger Lobbyist und Experte für Kryptowährungen sieht sich Quintenz in der einzigartigen Position, die zukünftige Gestaltung der Krypto-Regulierung maßgeblich zu beeinflussen. Dabei hebt er seine umfassende Erfahrung sowohl im klassischen Bereich der Derivatmärkte als auch in aufstrebenden Technologien wie Blockchain und Kryptowährungen hervor. Die CFTC, zuständig für den milliardenschweren Derivatemarkt, könnte bald erweiterte Befugnisse erhalten. Ein neues Gesetz sieht vor, dass die Behörde möglicherweise auch den Spotmarkt für Kryptowährungen, wie Bitcoin, regulieren soll. Dies würde eine engere Zusammenarbeit mit der US Securities and Exchange Commission erfordern, um gemeinschaftliche Regelungen zu entwickeln. Quintenz, der nach seiner Tätigkeit bei der CFTC in die Krypto- und Prognosemärkte wechselte, ist derzeit Global Head of Crypto Policy bei Andreessen Horowitz, einem renommierten Venture-Capital-Fonds. Sollte er bestätigt werden, plant er, seine Position dort aufzugeben. Im Zuge einer Anhörung stellte Senator Cory Booker Quintenz' Unabhängigkeit in Frage, da dieser im Vorstand eines Unternehmens tätig ist, das in juristischen Auseinandersetzungen mit der CFTC verwickelt war. Kalshi, eine Plattform für Prognosemärkte, auf dessen Vorstand Quintenz sitzt, steht im Zentrum dieser Kontroversen. Die Rechtmäßigkeit von Wetten auf Wahlausgänge in den USA ist ein zentrales Thema in den juristischen Auseinandersetzungen zwischen dem Unternehmen und der CFTC. Quintenz versicherte, sich ein Jahr lang in Angelegenheiten bezüglich Kalshi zu enthalten, sollte er tatsächlich zum Chef der CFTC ernannt werden. Inmitten dieser Entwicklungen steht die CFTC vor strukturellen Veränderungen: Mit dem Abgang zweier Kommissare Ende Mai stehen auch Acting Chairman Caroline Pham und Kommissarin Kristin Johnson vor ihrem Rückzug. Zudem beschäftigt die Behörde ein kürzlich eingestelltes Betrugsverfahren gegen eine Online-Trading-Plattform.