Radverkehr im Aufwind: Deutsche Großstädte werden fahrradfreundlicher
Eulerpool Research Systems •17. Juni 2025
Takeaways NEW
- Deutsche Städte verbessern ihre Fahrradinfrastruktur, aber Sicherheitsbedenken bleiben bestehen.
- Investitionen zeigen positive Effekte insbesondere in Städten wie Frankfurt und Münster.
Der immer stärkere Fokus auf fahrradfreundliche Infrastrukturen in deutschen Städten zeigt positive Effekte, wie der jüngste "Fahrradklima-Test" des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) belegt. Dennoch bleibt das Sicherheitsgefühl vieler Radfahrer auf der Strecke. Zu schmale Radwege, zugeparkte Fahrradrouten und riskante Überholmanöver durch Autofahrer gehören nach wie vor zu den größten Herausforderungen im Stadtverkehr. ADFC-Bundesvorsitzender Frank Masurat betont die Notwendigkeit eines ausgedehnten und separaten Radwegenetzes, insbesondere an Hauptverkehrsachsen und Landstraßen. Die aktuellen Befragungsergebnisse, die zwischen September und November 2024 eingeholt wurden, zeichnen ein Bild des Missmuts: Rund 70 Prozent der Teilnehmenden fühlen sich auf ihrem Drahtesel eher unsicher. Doch nicht alle Städte schneiden schlecht ab. Es gibt Lichtblicke: Frankfurt am Main und Münster gehören zu den Städten, die in punkto Radverkehr hervorstechen. Dank engagierter Investitionen in die Fahrrad-Infrastruktur, wie zum Beispiel breite Radwege und Fahrradbrücken, steigen Zufriedenheit und Sicherheit deutlich an. Auch kleinere Orte mit herausfordernder Topografie, wie Tübingen und Auerbach, machen Fortschritte. Hier fördern nicht zuletzt die immer beliebteren Pedelecs mit elektrischem Hilfsmotor eine positive Bewertung. In den größten Städten punktete Nürnberg, indem sie mit verbesserten Ampelschaltungen und glatten neuen Radwegen überzeugte. Leipzig und Frankfurt erzielen positive Wertungen durch verstärkte Maßnahmen gegen Falschparker und die Errichtung sicherer Radfahrstreifen. Allerdings gibt es auch Dämpfer: In Berlin, Düsseldorf und Essen beklagen Radler eine rückläufige Förderung der Fahrrad-Infrastruktur. Der "Nationale Radverkehrsplan" der Bundesregierung hebt Ausbaupotenzial für ein sichereres Wegenetz hervor. Die Zahl der Unfälle, insbesondere mit Pedelecs, bleibt besorgniserregend hoch. Ziel bleibt es, durch entschiedenes Handeln eine Trendwende herbeizuführen, die nicht nur das Unfallrisiko mindert, sondern den Radverkehr als attraktive Option weiter voranbringt.
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