Rekordrallye der Rüstungswerte unterbrochen: Kritischer Artikel drückt Rheinmetall
Eulerpool Research Systems •2. Juni 2025
Takeaways NEW
- Rheinmetall-Aktien verloren rund fünf Prozent nach einem kritischen Artikel über die Besteuerung von Rüstungskonzernen.
- Anhaltende Ukraine-Krise und geopolitische Spannungen beeinflussen die Volatilität im Rüstungssektor.
Die Aktien von Rheinmetall erfuhren am Montag einen Dämpfer im Zuge der jüngst eingeschlagenen Rekordrallye. Im Verlauf des Tages verloren die Papiere des Rüstungsunternehmens rund fünf Prozent an Wert. Ausschlaggebend war ein Artikel des Magazins "Spiegel", der die kontroverse Frage nach der Besteuerung von Rüstungskonzernen aufwarf. Diskutiert wurde, wie man verhindern könne, dass die erheblichen Staatsmittel letztlich in den Taschen der Aktionäre landen, einschließlich Überlegungen zu Teilverstaatlichungen oder einer Übergewinnsteuer.
Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges sind Verteidigungsinvestitionen ein zentrales Thema bei Rheinmetall und anderen Rüstungsaktien. Der Russland-Ukraine-Konflikt hatte den Aktienkurs von Rheinmetall beflügelt, der erheblich gestiegen ist. Auch wenn der Kurs aktuell unter Druck steht, zeigt dies die Volatilität in diesem sensiblen Markt, insbesondere angesichts der wirtschaftlichen und geopolitischen Einflussfaktoren.
Ein leichter Rückgang war ebenfalls bei den Aktien von Renk und Hensoldt zu beobachten, die ihre Kursgewinne auf 3,2 Prozent beziehungsweise 4,7 Prozent reduzierten. Der positive Einfluss der Hochstufung von Hensoldt durch die US-Bank JPMorgan hatte zunächst zu Kurszuwächsen geführt, sodass die Hensoldt-Aktien erstmals die 100-Euro-Marke überschritten. Renk näherten sich dieser Marke ebenfalls.
Im Zuge der andauernden Ukraine-Krise fanden Gespräche über eine mögliche Waffenruhe statt, während es am Wochenende zu bedeutenden militärischen Aktivitäten gekommen war. Insbesondere die Angriffsmethoden der Ukraine sorgten für Schlagzeilen. Dabei spielte der Einsatz von Drohnen gegen russische Stützpunkte eine Rolle, die von Lastwagen aus gestartet wurden. Solche Entwicklungen erschweren laut Analystin Chloe Lemarie von Jefferies eine baldige Friedenslösung.
David Perry von JPMorgan sieht derweil weiterhin eine starke Entwicklungsdynamik bei Rüstungsunternehmen, insbesondere in Deutschland. Seine optimistische Perspektive erstreckt sich auch auf britische Firmen wie BAE Systems, Babcock und QINETIQ, gestützt durch den erwarteten Anstieg der Verteidigungsausgaben in Großbritannien. Auch wenn sein Bewertungsmaßstab für deutsche Unternehmen höher liegt, sieht er Potenzial in der dynamischen Erhöhung der Verteidigungsausgaben Deutschlands, welches durch eine geringere Staatsverschuldung begünstigt wird.
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