Republikanischer Gesetzentwurf belastet europäische und US-amerikanische Aktien von Wind- und Solarfirmen
Eulerpool Research Systems •17. Juni 2025
Takeaways NEW
- US-Republikaner schlagen vor, Steuergutschriften für erneuerbare Energien vorzeitig zu beenden, was Aktienkurse belastet.
- Analysten erwarten kurzfristig nachlassende Nachfrage und Abschwächung der Aktienmärkte im Bereich erneuerbare Energien.
Der von US-Republikanern im Senat vorgeschlagene Gesetzentwurf zu Steuergutschriften für erneuerbare Energien sorgt für Abwärtsbewegungen bei den Aktienkursen von Unternehmen im Bereich Wind- und Solarkraft. Dieser Vorstoß führte am Dienstag europaweit zu einer Belastung der Aktien in diesem Sektor, während in den USA vorbörslich deutliche Verluste verzeichnet wurden. Die Einschätzungen von Analysten fielen überwiegend negativ aus, es wurden jedoch auch einige positive Aspekte hervorgehoben.
In Deutschland verloren Aktien von Nordex im MDax 1,5 Prozent und notierten bei 17,57 Euro, während SMA Solar im SDax um 3,5 Prozent auf 18,93 Euro nachgab. Im restlichen Europa verzeichnete Ørsted einen Rückgang von 1,2 Prozent, und Vestas Wind Systems fiel um 0,9 Prozent.
Noch heftiger waren die vorbörslichen Verluste in den USA: Enphase Energy sackte um knapp 17 Prozent ab, während SolarEdge Technologies einen Verlust von 21 Prozent und Sunrun sogar von 27 Prozent hinnehmen mussten. First Solar verzeichnete ein Minus von rund 11 Prozent, während GE Vernova mit einem moderaten Verlust von nur 0,7 Prozent noch glimpflich davonkam.
Der Entwurf sieht vor, die Subventionen für Wind- und Solarenergie bereits 2028 und damit früher als für andere Energiequellen zu beenden. Steuergutschriften für Unternehmen und Hausbesitzer, die in Solartechnologie investieren, wären davon ebenso betroffen. Andere Energiequellen wie Kernenergie und Wasserkraft würden jedoch weiterhin bis 2036 von Steuererleichterungen profitieren.
Analysten wie Rob Barnett und Alessio Mastrandrea von Bloomberg Intelligence warnen vor einer möglichen Abschwächung der Nachfrage und einer Unterauslastung neuer US-Anlagen aufgrund des frühen Auslaufens der Steuererleichterungen. Mark Strouse von JPMorgan rechnet mit einer Zunahme der Auftragseingänge im zweiten Halbjahr 2025, gefolgt von einer Flaute und einem Rückgang ab 2027.
Obwohl die Kurse durch enttäuschte Erwartungen über stärkere Förderungen belastet werden, sehen einige Experten bereits ein baldiges Ende der Abwärtsbewegungen. Der Fokus könnte sich auf Umsetzungsdetails verschieben, da Änderungen des Gesetzesentwurfs weiterhin möglich sind. Eine Verabschiedung und Übermittlung an das Repräsentantenhaus wird bis Freitag, den 4. Juli, angestrebt.
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