SAF-Holland trotzt widrigem Marktumfeld mit robustem Ersatzteilgeschäft

Eulerpool Research Systems 8. Aug. 2024

Takeaways NEW

  • SAF-Holland's Umsatz fiel aufgrund eines schlechten Marktumfeldes um 8,7 Prozent.
  • Das robuste Ersatzteilgeschäft führte zu einer gesteigerten Profitabilität trotz insgesamt rückläufiger Erlöse.
Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland hat im zweiten Quartal die Auswirkungen eines eingetrübten Marktumfeldes deutlich zu spüren bekommen. Der Umsatz des im SDax notierten Unternehmens fiel um 8,7 Prozent auf gut 507 Millionen Euro. Organisch, also ohne den Zukauf des schwedischen Bremsenspezialisten Haldex, betrug der Rückgang sogar 10,8 Prozent. Trotz dieser Entwicklung bestätigte SAF-Holland seine Jahresprognose und strebt weiterhin Erlöse von rund zwei Milliarden Euro an. Dennoch sank die Aktie. Am Vormittag verlor das Papier 5,3 Prozent und notierte bei 17,14 Euro, womit es zu den schwächsten Werten im SDax gehörte. Warburg-Analyst Fabio Hölscher verwies auf eine weitere Eintrübung der Aussichten für den Anhänger-Markt in Europa und Indien. Die jüngste Erholung der Aktie wurde damit durchbrochen; bereits am Vortag scheiterte sie am Widerstand der 50-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend. Seit Jahresbeginn verzeichnet die Aktie jedoch noch ein Plus von gut 13 Prozent. SAF-Holland kämpft derzeit vor allem im Erstausrüstungsgeschäft mit schwacher Nachfrage in Europa und Amerika. Der Anteil dieses größten Geschäftsbereichs am Gesamtumsatz ist mittlerweile auf etwa die Hälfte gesunken. Gleichzeitig gewinnt das margenträchtige Ersatzteilgeschäft kontinuierlich an Bedeutung. Diese Entwicklung führte trotz rückläufiger Erlöse zu einer gesteigerten Profitabilität des Unternehmens. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) stieg im abgelaufenen Quartal um 6,7 Prozent auf 54,2 Millionen Euro. Die entsprechende Marge erhöhte sich von 9,1 Prozent im Vorjahr auf 10,7 Prozent. Schon Mitte Juni hatte SAF-Holland für das zweite Quartal eine Marge zwischen 10,5 und 11 Prozent in Aussicht gestellt und peilt im Gesamtjahr weiterhin 10 Prozent an. Unternehmenschef Alexander Geis betonte die Bedeutung des konjunkturresilienten Ersatzteilgeschäfts und weiterer Synergien aus der Haldex-Akquisition für die Profitabilität. Zudem hob Geis das strikte Kostenmanagement hervor. Unterm Strich konnte SAF-Holland auch dank einer niedrigeren Steuerquote 24 Millionen Euro verdienen und damit über ein Drittel mehr als im Vorjahresviertel. Der freie Barmittelzufluss aus dem operativen Geschäft lag mit 56,8 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.

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