Spanien setzt auf luxuriösen Tourismus: Chancen für gehobene Hotels
Eulerpool Research Systems •3. Sept. 2024
Takeaways NEW
- Spanische Behörden fördern den Ausbau von Luxushotels.
- Nachfrage nach Hotels und Investitionen im gehobenen Segment steigen.
Spanische Behörden fördern verstärkt den Ausbau von Luxushotels, um der wachsenden Zahl von Ferienvermietungen entgegenzuwirken, die in Städten wie Barcelona und auf den Kanarischen Inseln zu Anti-Tourismus-Protesten geführt haben. Ziel ist es, hochwertigen Tourismus anzuziehen, der durch Kultur und Gastronomie geprägt ist.
Während lokale Vorschriften den Ausbau der Hotellerie bisher erschwerten, wird die Branche nun als Hoffnungsträger gesehen. Im Zuge des Maßnahmenpakets wurden in Barcelona und auf Teneriffa striktere Regeln für Touristenwohnungen eingeführt. Barcelonas Bürgermeister Jaume Collboni will bis 2028 alle 10.000 Touristenwohnungen schließen und gleichzeitig 5.000 neue Hotelbetten in weniger überfüllten Gebieten schaffen. Bestands-hotels dürfen ihre Klassifizierung aufwerten, obwohl das Verbot für den Bau neuer Hotels im Stadtzentrum bestehen bleibt.
Neben der Eindämmung von Überfüllung und steigenden Wohnkosten steht die Sicherstellung von Qualitäts- und Arbeitsstandards im Fokus. In Teneriffa plant man, 1.000 Betten in neuen Luxushotels anzubieten, um sich als Qualitätsdestination zu positionieren.
Aktuell scheint der Zeitpunkt günstig: Eine Umfrage der Immobiliengruppe CBRE zeigt, dass Spanien Großbritannien als größten Hotelinvestitionsmarkt Europas überholt hat, insbesondere im gehobenen Segment. Auch die Nachfrage nach Hotels ist gestiegen, während Hotelpreise im Vergleich zum Vorjahr um 7,18% zunahmen.
Hyatt Hotels plant, seine Präsenz in Spanien auszubauen und eröffnete in diesem Jahr ein Grand Hyatt in Barcelona, mit weiteren Eröffnungen auf Mallorca und Teneriffa. Auch Melia, Spaniens größter Hotelkonzern, setzt stark auf den hochpreisigen Sektor, der bereits 63% seines Portfolios ausmacht und die Umsätze steigert.
Madrid und Barcelona rücken zunehmend in den Fokus als Destinationen für zahlungskräftige Touristen. In Barcelona investierten Hoteliers im ersten Halbjahr 285 Millionen Euro, insbesondere in Fünf-Sterne-Einrichtungen. Trotz dieser Erfolge bleibt die Frage, ob der Wandel hin zu Luxusdestinationen nachhaltige Vorteile für die Einheimischen bringt.
Nicht zuletzt sorgt das Image der Städte für Diskussionsstoff: Proteste gegen Touristen im Sommer und gegen die Segelregatta America's Cup in Barcelona verdeutlichen die Spannungen zwischen Lokalbevölkerung und Tourismussektor.
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