Spannungen im Gazastreifen: Erneut Todesfälle nahe Hilfslieferungszentrum

Im Gazastreifen sorgt ein weiterer tragischer Vorfall in der Nähe eines Zentrums für humanitäre Hilfsgüter für Aufsehen. Laut der Nachrichtenagentur Wafa, die Informationen aus Krankenhäusern zitiert, sind über 28 Menschen in der Umgebung des Netzarim-Korridors ums Leben gekommen, mutmaßlich durch das Feuer der israelischen Armee. Diese Informationen konnten bislang nicht unabhängig verifiziert werden, und auch vonseiten des Militärs gibt es bisher keine Stellungnahme. Die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) hat erst vor kurzem ihren Betrieb aufgenommen, nachdem eine fast dreimonatige Blockade die Versorgung mit Hilfsgütern stark eingeschränkt hatte. Diese Stiftung soll eine neue und unabhängige Alternative zu den Bemühungen der UNO und anderen internationalen Organisationen bieten. Sowohl Israel als auch die USA unterstützen diese Initiative, um sicherzustellen, dass die Hilfsgüter nicht in die Hände der Hamas gelangen. Allerdings hat das Wirken der GHF viel Kritik auf sich gezogen, da es in der Nähe ihrer Verteilstellen wiederholt zu tödlichen Vorfällen kommt. Früheren Berichten zufolge, gab die Armee an, in solchen Situationen lediglich Warnschüsse abgegeben zu haben, um auf eine potenzielle Bedrohung durch sich nähernde Palästinenser zu reagieren.