Stabile Märkte trotz geopolitischer Spannungen: Deutsche Börse trotzt Nahost-Krise

Trotz der anhaltenden Spannungen im Nahen Osten zeigen sich die deutschen Aktienmärkte von ihrer stabilen Seite. Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets hebt hervor, dass die Börsen aktuell von einem begrenzten Konflikt ausgehen. So schloss der Dax am Mittag mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 23.579 Punkten, nachdem dieser am Freitag aufgrund der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran kurzzeitig ein Zwischentief von 23.360 Punkten erreichte. Unterdessen zeigte sich der MDax der mittelgroßen Unternehmen mit einem Zuwachs von 0,7 Prozent auf 29.943 Punkte ebenfalls robust. Der EuroStoxx 50 verzeichnete ein Plus von 0,4 Prozent, was auf allgemeine Marktoptimismus zurückzuführen ist. Ein weiterer positiver Faktor für die Märkte ist die leichte Entspannung bei den Ölpreisen, nachdem die Straße von Hormus weiterhin für den Schifffahrtsverkehr offen ist. Neben den geopolitischen Entwicklungen richtet sich die Aufmerksamkeit der Märkte auch auf die Handelskonflikte und deren potenzielle Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Laut Dekabank-Analysten verkraftet die globale Wirtschaft derzeit die Belastungen der Handelsbeschränkungen besser als erwartet. Dennoch weisen sie darauf hin, dass die Ergebnisse der jüngsten Handelsgespräche zwischen den USA und China, die in London stattfanden, auf ein Auf und Ab in den Verhandlungen hindeuten. Im Fokus standen heute einige Einzelwerte: Eine skeptische Bewertung durch das Analysehaus Jefferies führte zu einem deutlichen Kursverlust der Symrise-Aktien um 3,6 Prozent. Beiersdorf zeigte sich ebenfalls schwächer und gab 1,7 Prozent nach, was auf negative Prognosen von JPMorgan zurückzuführen ist. Positive Entwicklungen verzeichneten hingegen Siemens Energy und Daimler Truck, deren Aktien jeweils rund zwei Prozent zulegten.