Tesla verklagt Ex-Ingenieur wegen angeblichen Geheimnisdiebstahls

In einer bemerkenswerten Entwicklung hat Tesla rechtliche Schritte gegen einen ehemaligen Ingenieur eingeleitet, der im Verdacht steht, Betriebsgeheimnisse aus dem humanoiden Roboterprogramm des Unternehmens, „Optimus“, entwendet zu haben, um ein konkurrierendes Startup zu gründen. Die am Mittwoch eingereichte Klage wirft Zhongjie „Jay“ Li, einem ehemaligen Tesla-Mitarbeiter, vor, vertrauliche Informationen über die Entwicklung „fortschrittlicher Roboterhand-Sensoren“ bei Tesla entwendet zu haben, um sein eigenes, von Y Combinator unterstütztes Startup namens Proception zu gründen. Li soll während seiner Anstellung bei Tesla mehrere sensible Daten auf persönliche Mobilgeräte heruntergeladen haben. Des Weiteren soll er während seiner letzten Monate im Unternehmen intensiv zu „humanoiden Roboterhänden“ recherchiert und sich über Risikokapital sowie andere Finanzierungsquellen schlau gemacht haben. Bemerkenswert in der Klageschrift ist der zeitliche Kontext: Nur wenige Tage nach seinem Ausscheiden bei Tesla wurde Proception gegründet. Innerhalb von fünf Monaten danach verkündete das Startup, dass es „erfolgreich fortschrittliche humanoide Roboterhände entwickelt“ habe – Hände, die denen von Tesla auffallend ähneln sollen. Auf der Website von Proception ist zu lesen, dass das Unternehmen daran arbeitet, „die Interaktion zwischen Mensch und Roboter durch den Bau der weltweit fortschrittlichsten humanoiden Hände zu revolutionieren.“ In der Zwischenzeit geht die Entwicklung von Teslas Optimus-Programm weiter, obwohl es seit seiner Ankündigung im Jahr 2021, humanoide Roboter zu bauen, einige Hürden überwinden musste. Ursprünglich sollte der Roboter laut Tesla im Jahr 2023 eingeführt werden, allerdings bleibt Optimus bis dato in der Entwicklung. Elon Musk stellte im Juli 2024 in Aussicht, den Verkauf der Roboter ab 2026 zu starten. Doch bei Tesla’s Veranstaltung „We, Robot“ im Oktober 2024 wurden die Roboter hauptsächlich von Menschen gelenkt.