Tiefgreifende Weichenstellungen der Zentralbanken: Ein globaler Ausblick
Eulerpool Research Systems •19. Juni 2025
Takeaways NEW
- Europäische Zentralbanken senken Zinssätze angesichts schwächerer Inflationsaussichten.
- US-geführte Handelskriege und unvorhersehbare globale Dynamiken bedrohen wirtschaftliche Stabilität.
Die Schweizerische und die norwegische Zentralbank wagten sich am Donnerstag als jüngste Vertreter der europäischen Währungshüter an eine Lockerung der Geldpolitik. Der Grund: ein gegenüber den USA schwächerer Inflationsausblick. Im Gegensatz dazu warnt die US-Notenbank weiterhin vor steigenden Preisen. Die Bank of England behielt erwartungsgemäß ihre Zinssätze bei, signalisierte jedoch einen "allmählichen Abwärtstrend" vor dem Hintergrund einer unberechenbaren globalen Wirtschaftslage. Inmitten dieser Entwicklungen versucht die internationale Gemeinschaft, sich anzupassen. Die unvorhersehbaren Drohungen von US-Präsident Donald Trump mit drastischen Handelszöllen sowie die eskalierenden Spannungen zwischen Israel und Iran sorgen für ein wirtschaftlich herausforderndes Umfeld. Diese Dynamik lässt vermuten, dass die globale Konjunktur einen Dämpfer erhalten könnte, was wiederum Inflationsdruck in vielen Ländern abbauen könnte. Die Schweizerische Nationalbank senkte ihre Zinssätze um 25 Basispunkte auf null Prozent, während sie zukünftige negative Zinssatzbewegungen nicht ausschloss. Eine überraschende Wendung erlebte auch Norwegen's Zentralbank, die als zuvor "falkenhaft" galt, indem sie ebenfalls um 25 Basispunkte senkte und weitere Senkungen in Aussicht stellte. Ein ähnlicher Kurs zeichnet sich in Schweden ab, wo die Zentralbank den Schlüsselzins auf 2,00% herabsetzte. Die Europäische Zentralbank hingegen hatte bereits Anfang Juni ihren Zinssatz zum achten Mal im Verlauf eines Jahres gesenkt und plant, nächstes Monat eine Pause einzulegen. Parallel dazu verfolgt die Bank von Japan eine vorsichtige Strategie, die ihre geldpolitischen Maßnahmen angesichts der US-amerikanischen Zölle und anderer Risiken nur behutsam zurücknimmt. In diesem Umfeld keimt der Gedanke auf, dass weniger globaler Handel die konjunkturelle Entwicklung deutlich berrühren wird. Die US-Notenbank beschreibt in ihrem Ausblick für 2025 ein Szenario von moderatem Stagflationseffekt - langsameres Wachstum, steigende Arbeitslosenquoten und höherer Preisauftrieb. Während die Zinsen perspektivisch fallen könnten, mahnt Fed-Chef Jerome Powell zur Vorsicht. Weltweit bleibt die Ungewissheit darüber, ob und wie internationale Handelskriege weiter eskalieren und sich auf die Energiemärkte auswirken könnten. Ab dem 9. Juli könnte eine neue Runde der US-Zölle auf Partnerländer das wirtschaftliche Klima weiter belasten. Das Ringen um Strategien, die die Stabilität erhalten, wird also bald in eine neue Phase treten.
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