Toyota trotzt Gewinnanstieg – Prognose enttäuscht Anleger

Toyota konnte im vergangenen Quartal sowohl Umsatz als auch operativen Gewinn erheblich steigern, profitiert dabei von robusten Verkäufen in den USA und einem schwachen Yen. Im ersten Geschäftsquartal, das Ende Juni endete, erhöhte sich der Umsatz des japanischen Automobilriesen um 12 Prozent auf beeindruckende 11,84 Billionen Yen (etwa 72,4 Milliarden Euro). Der operative Gewinn wuchs um 17 Prozent auf 1,3 Billionen Yen, während der Nettogewinn mit einem Plus von 1,7 Prozent auf einen Rekordwert von rund 1,33 Billionen Yen anstieg. Trotz dieser positiven Zahlen reagierten die Märkte jedoch enttäuscht auf die Entscheidung des Unternehmens, seine Jahresprognose unverändert zu lassen. In der Folge sank die Toyota-Aktie in Tokio um 8,5 Prozent und erreichte den tiefsten Stand seit Januar. Vom Rekordhoch von nahezu 3.900 Yen im März stürzte der Kurs nun auf unter 2.700 Yen ab. Zusätzliche Belastung kam durch anhaltende Schwierigkeiten innerhalb der Konzerngruppen bei Daihatsu und Hino, die seit längerem mit Herausforderungen in Bezug auf Abgasvorschriften und Sicherheitstests zu kämpfen haben. Zu diesem Ärgernis gesellte sich in der laufenden Woche auch noch eine Benachrichtigung der Behörden: Sieben Modelle sollen nicht ordnungsgemäß für die Massenproduktion getestet worden sein. Analysten waren ursprünglich von einem operativen Gewinn von 5,3 Billionen Yen für das Gesamtjahr ausgegangen, während Toyota beharrlich an seiner Prognose von 4,3 Billionen Yen festhält. Diese Diskrepanz könnte unter Anlegern Sorgen über eine mögliche Ausweitung der Schwächen in den Märkten Japan und China auf bisher gut laufende Bereiche des Unternehmens befördern.