Tragödie in Prag: Schütze tötet 15 Menschen an Universität

Eulerpool Research Systems 21. Dez. 2023
In einer schockierenden Tat hat ein Schütze an einer Universität in der Prager Innenstadt das Feuer eröffnet und mindestens 15 Menschen getötet. Wie Polizeipräsident Martin Vondrasek am Donnerstag mitteilte, ist auch der Schütze tot. Die genauen Umstände seines Todes und ein mögliches Motiv sind noch unklar. Es wird vermutet, dass es sich bei dem Täter um einen Studenten handelt, der kurz zuvor seinen Vater ermordet hatte und deswegen gesucht wurde. Es scheint, dass der mutmaßliche Täter sich von Amokläufen im Ausland inspirieren ließ. Rettungsdiensten zufolge wurden am Donnerstag 24 Menschen verletzt, davon mindestens 9 schwer bis lebensgefährlich. Tschechiens Innenminister Vit Rakusan erklärte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT, es gebe keine Anzeichen für einen zweiten Täter oder einen terroristischen Hintergrund. Regierungschef Petr Fiala bestätigte, dass es sich um einen einsamen Schützen handelte. Dies dürfte der schlimmste Schusswaffenangriff in der Geschichte der Tschechischen Republik seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1993 sein. Die internationale Gemeinschaft reagiert bestürzt auf die Tragödie. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich tief betroffen über die schrecklichen Nachrichten aus Prag und betonte, dass seine Gedanken bei den Familien und Freunden der Opfer sind. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verurteilte die sinnlose Gewalt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, die Präsidenten der Slowakei und der Ukraine sowie zahlreiche weitere Spitzenpolitiker äußerten sich ähnlich. Die Schüsse fielen an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität am Jan-Palach-Platz. Die Polizei traf innerhalb kurzer Zeit mit einem Großaufgebot, einschließlich Spezialkräften, am Tatort ein. Der Platz befindet sich nur wenige Hundert Meter entfernt von der berühmten Karlsbrücke, dem Wahrzeichen der Stadt an der Moldau. Die Polizei sperrte den Platz ab und forderte die Menschen auf, die Gegend weiträumig zu meiden. Anwohner wurden angewiesen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Auf Bildern war zu sehen, wie Studenten mit erhobenen Armen das Universitätsgebäude verließen. Berichten des Fernsehsenders Nova zufolge hielt sich der Schütze zuletzt auf dem Dach des Fakultätsgebäudes auf. Es gab auch Berichte über eine Explosion. Studenten und Mitarbeiter der Universität berichteten in den sozialen Medien, dass sie sich in Hörsälen und Büros verbarrikadiert hatten. Andere kletterten aus dem Fenster und versteckten sich auf dem Dachsims, um dem Schützen zu entkommen. Alle Studenten und Hochschulmitarbeiter wurden bis zum frühen Abend aus dem Gebäude evakuiert. Der Rettungsdienst entsandte Rettungswagen, Notärzte und einen Großraumrettungswagen zum Einsatzort. Die Karls-Universität, eine der ältesten europäischen Universitäten, wurde im Jahr 1348 gegründet. Sie hat etwa 49.500 Studentinnen und Studenten, von denen etwa 8.000 an der Philosophischen Fakultät eingeschrieben sind und Fächer wie Germanistik, Slawistik und Geschichtswissenschaft studieren. Der tschechische Präsident Petr Pavel sprach den Familien der Getöteten sein Beileid aus und dankte den Bürgern dafür, dass sie den Anweisungen der Sicherheitskräfte gefolgt waren. Derzeit brach er seinen Besuch in Frankreich ab, um vorzeitig nach Tschechien zurückzukehren. Auch Ministerpräsident Fiala sagte seine Termine ab und kehrte nach Prag zurück. Das Kabinett sollte noch am späten Abend zu einer Krisensitzung zusammenkommen. Der Oberbürgermeister von Prag, Bohuslav Svoboda, äußerte sich schockiert über die Tragödie und betonte, dass solche Vorfälle nicht verhindert werden könnten. Viele Menschen dächten, dass so etwas nur in den USA passieren könne aufgrund der dort weit verbreiteten Waffenbesitzes, doch dies zeige, dass niemand davor sicher sei.

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