Brainlab plant Sprung an die Börse: Emissionsziel bei 600 Millionen Euro

Das Münchener Medizintechnik- und Softwareunternehmen Brainlab bereitet sich auf einen Börsengang im Prime Standard der Frankfurter Börse vor. Neuen Schwung soll eine Kapitalerhöhung bringen, bei der bis zu 200 Millionen Euro eingenommen werden sollen. Ergänzt wird dies durch eine nicht näher spezifizierte Anzahl an Sekundäraktien, die unter anderem vom Unternehmensgründer Stefan Vilsmeier stammen. Es wird bereits seit geraumer Zeit über diesen Schritt spekuliert, und nun konkretisieren sich die Pläne. Brainlab strebt einen Emissionserlös von 600 Millionen Euro an, bei einer Unternehmensbewertung von rund 3 Milliarden Euro, wie die "Börsen-Zeitung" berichtet. Unternehmenslenker Vilsmeier, der Brainlab 1989 gründete und die Hälfte der Aktien hält, bleibt dem Unternehmen als langfristiger Investor treu. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Softwarelösungen in der Medizintechnik, insbesondere für Operationen und Strahlentherapien bei Tumoren. Ihre fortschrittliche Technologie ermöglicht präzise Planung und Führung chirurgischer Eingriffe, etwa im Bereich des Gehirns oder der Wirbelsäule und ist in rund 4.000 medizinischen Einrichtungen in 120 Ländern im Einsatz. Mit den Einnahmen aus dem Börsengang plant Brainlab eine Expansion in neue Marktsegmente und beabsichtigt gleichzeitig, seine finanzielle Basis zu stärken. Damit soll der strategische und finanzielle Spielraum für ein nachhaltiges Wachstum des Unternehmens weiter ausgebaut werden.