UBS und der Kapitalbedarf: Ein schwieriger Tanz auf internationalem Parkett

Eulerpool Research Systems 10. Juni 2025

Takeaways NEW

  • UBS muss ihre Kapitalbasis um 27 Milliarden Dollar aufstocken, wie von der Schweizer Regierung gefordert.
  • Morgan Stanley zeigt Interesse am Vermögensverwaltungsbereich der UBS, um seine Spitzenposition im Wealth Management zu stärken.
Die UBS sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Kapitalbasis aufstocken zu müssen, nachdem die Schweizer Regierung eine Anhebung um 27 Milliarden Dollar zur Unterstützung ihrer US-Geschäfte gefordert hat. Der Vorstandsvorsitzende der Bank, Colm Kelleher, kritisierte diese Entscheidung scharf als 'extrem' und betonte, dass die UBS durch ihre Rettungsaktion der Credit Suisse im Jahr 2023 eigentlich Stabilität ins System gebracht habe, was nun jedoch scheinbar negativ ausgelegt werde. Nach der Übernahmesituation, die in der Schweiz zu einem Bankenriesen führte, sind die Regulierungsbehörden bemüht, das bestehende Bankeninstitut abzusichern. Dabei stufen sie das US-Geschäft der UBS, das Vermögen von 2,1 Billionen Dollar verwaltet, als Risikofaktor ein, der eine höhere Verlustabsorptionsfähigkeit erfordert. Kelleher machte unlängst deutlich, dass es unfair sei, im Nachhinein härtere Auflagen zu erlassen, nachdem man mit der Rettung von Credit Suisse einen Beitrag zur Stabilität geleistet habe. Bekanntlich sind Bankenrettungen, selbst wenn sie finanziell lukrativ erscheinen, von langwierigen und komplexen Herausforderungen begleitet, wie auch JPMorgan-CEO Jamie Dimon nach der Krise 2008 erfahren musste. UBS hat mehrere Handlungsoptionen: Eine nationale Abstimmung wäre möglich, scheitert jedoch wahrscheinlich an der geringen Popularität der Banker. Eine Klage gegen die Regierung gilt ebenfalls als wenig aussichtsreich. Am Ende könnte die Bank das Kapital aufbringen oder ihre US-Aktivitäten reduzieren, um den Druck zu mindern. Besonders interessant erscheint jedoch die Möglichkeit eines Geschäftsabschlusses: Morgan Stanley hat schon seit längerer Zeit ein Auge auf den Vermögensverwaltungsbereich von UBS geworfen. Insbesondere, da der neue CEO von Morgan Stanley, Ted Pick, bestrebt sein dürfte, die weltweite Spitzenposition im Wealth Management zu erlangen.

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