Unicredit auf Expansionskurs: Aufstockung bei Alpha Bank und Pläne in Europa

Eulerpool Research Systems 28. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Unicredit stockte ihren Anteil an der Alpha Bank auf 20 Prozent auf und plant weitere Expansionen.
  • Expansionspläne in Deutschland und Italien stoßen auf politischen Widerstand.
Die italienische Großbank Unicredit setzt ihren Expansionspfad konsequent fort und sorgte mit der jüngsten Aufstockung ihrer Anteile an der griechischen Alpha Bank für Aufsehen an den Finanzmärkten. Bislang hielt die Unicredit etwa zehn Prozent der Anteile, konnte ihren Anteil jedoch durch den Einsatz von Finanzinstrumenten auf satte 20 Prozent erhöhen. Das finanzielle Resultat dieser strategischen Entscheidung beläuft sich auf einen geschätzten zusätzlichen Jahresgewinn von 180 Millionen Euro. Diese Entwicklung ließ nicht nur die Wertpapierkurse der Alpha Bank um mehr als sechs Prozent steigen, auch die Aktien von Unicredit verzeichneten einen Sprung, was den Wert der Bank auf beeindruckende 89 Milliarden Euro anhob. Unicredit plant zudem, bei den zuständigen Aufsichtsbehörden eine Genehmigung einzuholen, um ihren Anteil an der Alpha Bank auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen, was als Bestätigung und Vertiefung der bisherigen erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Instituten angesehen wird. Sowohl Alpha-Bank-Chef Vasileios Psaltis als auch der griechische Notenbankchef Yannis Stournaras bewerteten die Aufstockung positiv, verweist diese doch auf die dynamische Weiterentwicklung des griechischen Bankensektors. Während die Entwicklungen in Griechenland positiv aufnehmen werden, sieht sich Unicredit-Chef Andrea Orcel bei anderen Expansionsvorhaben, wie der anvisierten Übernahme der Commerzbank und der italienischen Banco BPM, mit Widerständen konfrontiert. Die italienische Regierung unter Führung von Giorgia Meloni fordert bei Übernahmen einen Fokus auf den Schutz nationaler Interessen. Auch in Deutschland regt sich Widerstand: Bundesfinanzminister Lars Klingbeil und Vertretende der Commerzbank befürworten die Eigenständigkeit der zweitgrößten deutschen Bank. Nichtsdestotrotz verbleibt Unicredit als zweitgrößter Aktionär der Commerzbank in einer abwartenden Position und kündigte an, langfristig denken zu können. Der Markt reagierte nüchtern auf die Neuigkeiten aus Deutschland, was sich in einem leichten Rückgang der Commerzbank-Aktie von knapp einem Prozent widerspiegelte. Bemerkenswert bleibt dennoch, dass der Aktienwert der Commerzbank seit dem Teilrückzug des Bundes und Unicredits Einstieg nahezu verdoppelt werden konnte.

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