Unsicherheit an den Börsen: DAX im Rückwärtsgang

Eulerpool Research Systems 18. Juni 2025

Takeaways NEW

  • DAX und MDAX verzeichnen Verluste angesichts geopolitischer Spannungen und US-Zinspolitik.
  • Gewinner sind Airbus und MTU, während Autowerte und FMC Verluste hinnehmen müssen.
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt zeigten sich zur Wochenmitte von zurückhaltender Stimmung geprägt. Die geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten sowie die bevorstehende Entscheidung zur US-Leitzinspolitik bereiteten ihnen Unbehagen. Nachdem der Handelstag zuvor bereits schwach endete, setzten sich die Verluste auch am Mittwochnachmittag weiter fort. Der DAX, das Flaggschiff der deutschen Indizes, gab um 0,27 Prozent nach und fiel auf 23.371,15 Zähler. Damit wird die bedeutende Unterstützungszone oberhalb von 23.400 Punkten erneut auf die Probe gestellt. Ähnlich erging es dem MDAX, der den Markt der mittelgroßen Unternehmen repräsentiert und ein Minus von 0,58 Prozent hinnehmen musste, was ihn auf 29.549,00 Punkte drückte. Weltweit richten sich die Blicke auf die USA, insbesondere im Hinblick auf die Spannungen zwischen Israel und Iran. Spekuliert wird über eine potentielle militärische Intervention der USA, vor allem nach den Aussagen von Präsident Trump, der eine "bedingungslose Kapitulation" des Iran forderte. Auf der Plattform Truth Social äußerte er zudem kryptische Bemerkungen über die angebliche Luftüberlegenheit der USA über dem Iran. Die Märkte sind durch diese Entwicklungen wie schon zu Zeiten des Handelskonflikts von Trumps Unvorhersehbarkeit gefordert. Neben den geopolitischen Themen wandert der Blick auch in Richtung der US-Geldpolitik. Erwartet wird, dass die Federal Reserve die Leitzinsen unverändert lässt. Daher rücken die investoren vor allem den zukünftigen wirtschafts- und geldpolitischen Kurs in den Fokus. Auf dem deutschen Aktienparkett gehörten die Autowerte zu den Verlierern des Tages. Mercedes musste einen Rückgang von 1,3 Prozent verzeichnen, während Daimler Truck sogar um 2,1 Prozent abgab. Bundeskanzler Merz rechnet in naher Zukunft mit einem Handelsabkommen mit den USA, jedoch gibt es für die stark verunsicherte Autobranche keine Gewissheit über deren Einbeziehung. Beiersdorf verlor, nach der Herabstufung durch die DZ Bank, 1,9 Prozent an Wert. Für negative Überraschungen sorgte auch FMC, das mit einem Verlust von 3,9 Prozent das DAX-Schlusslicht bildete. Die enttäuschenden Umsatzausblicke des Dialysekonzerns hinterließen bei Investoren einen bitteren Nachgeschmack. Im Gegensatz dazu konnten sich Airbus und MTU in der Luftfahrtbranche als Gewinner präsentieren. Beide verzeichneten Kursgewinne von über zwei Prozent, und MTU erreichte sogar ein Rekordhoch. Analysten lobten insbesondere die stabile Nachfrage im zivilen Luftfahrtsektor. Im MDAX überzeugte Gerresheimer mit einem Kursplus von 8,1 Prozent, was die Verluste des Vortags ausglich. Im Fokus steht eine mögliche Übernahme durch Warburg Pincus und KPS. Am unteren Ende der Skala im SDAX zeigte sich die Deutsche Pfandbriefbank mit einem Rückgang von 7,7 Prozent, nachdem sie ihren Rückzug aus dem US-amerikanischen Markt bekannt gab und die Prognose für 2025 kappen musste.

Eulerpool Markets

Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade

Institutional
Financial Data

Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.

  • 10M+ securities worldwide
  • 100K+ daily updates
  • 50-year historical data
  • Comprehensive ESG metrics
Eulerpool Data Analytics Platform
Save up to 68%
vs. legacy vendors