US-Börsen vor Wochenabschluss: Optimistische Stimmung trotz Unsicherheiten

Die US-amerikanischen Aktienmärkte zeigen sich zum Ende der Woche von ihrer freundlichen Seite. Der Dow Jones Industrial, der maßgebliche Leitindex, wird kurz vor Handelsbeginn um 0,3 Prozent höher auf 42.440 Punkte taxiert. Ähnlich verhält es sich mit dem technologielastigen Nasdaq 100, der ebenfalls einen Anstieg von 0,3 Prozent auf 21.395 Punkte verzeichnet. Damit steuern beide Indizes auf respektable Wochengewinne von 2,9 Prozent beziehungsweise 6,6 Prozent zu. Nach einem verhaltenen Start am Vortag drehten die Kurse ins Plus. Zwar bleibt die Skepsis der Anleger groß, ob die derzeitige Beruhigung des Handelskonflikts zwischen den USA und China die wirtschaftlichen Sorgen vollends zerstreuen kann, doch die britische Bank Barclays hat ihre Rezessionsängste für die Zukunft bereits fallen gelassen. Damit richtet sich die Aufmerksamkeit des Marktes nun gespannt auf das von der Universität Michigan ermittelte monatliche Verbrauchervertrauen, dessen Veröffentlichung während der Frühphase des US-Handels erwartet wird. Bereits vor Börsenstart werden weitere Wirtschaftsindikatoren in Form von Import- und Exportpreisen sowie Bauaktivitäten bekanntgegeben. Die Aktien von Applied Materials gaben nach einem fulminanten Aufschwung in den vergangenen Tagen vorbörslich um 5,3 Prozent nach. Der Hersteller für die Chipindustrie äußerte sich zurückhaltend zu den Aussichten des laufenden Quartals und verwies auf potenzielle Kosten im Zusammenhang mit dem jüngst entschärften Handelskonflikt. Der Computerspiele-Entwickler Take-Two Interactive könnte mit einem Kursrückgang von 1,4 Prozent rechnen, da seine Geschäftserwartungen für das laufende Jahr enttäuschten und die Quartalsergebnisse durchwachsen ausfielen. Gegenläufig zeigt sich der Baumaschinenhersteller Caterpillar, dessen Aktien nach einem positiven Analystenkommentar um 0,9 Prozent im vorbörslichen Handel zulegen konnten. Trotz der Zugewinne bleiben sie jedoch innerhalb der jüngsten Konsolidierungsspanne der vergangenen Wochen. Die Großbank UBS hat ihre Verkaufsempfehlung gestrichen und betont, dass die Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China größer als erwartet seien. Analyst Steven Fisher sieht deshalb ein geringeres Risiko für die zukünftige Gewinnentwicklung und Unternehmensbewertung.