US droht hinter globalem EV-Markt zurückzufallen

Die politischen Entscheidungen der US-Regierung unter Donald Trump könnten die USA im Bereich der Elektrofahrzeuge weit hinter andere Märkte zurückwerfen, so ein aktueller Bericht von BloombergNEF. Das Forschungsunternehmen hat seine Prognosen für den US-EV-Markt bis 2030 drastisch gesenkt und erwartet, dass das Land nicht nur hinter China und Europa, sondern auch hinter dem globalen Durchschnitt zurückbleiben wird. Die US-Politik wendet sich von erheblichen Subventionen für Elektrofahrzeuge ab, was bereits zu einer Verschlechterung der Verkaufsprognosen geführt hat. Trump hat direkt zu Beginn seiner Amtszeit Initiativen zur Unterstützung von Elektrofahrzeugen abgeschafft, darunter Steuervergünstigungen und Energiestandards, was die Lage auf dem US-Markt verschärft. Kalifornien, ein Schlüsselmarkt für Elektrofahrzeuge, könnte durch den Wegfall der staatlichen Regelungen besonders betroffen sein. In China hingegen bleibt der Trend zu Elektrofahrzeugen ungebrochen, unterstützt durch den niedrigeren Preis von EVs im Vergleich zu Verbrennern und ausgedehnte Subventionen. China könnte bald einen größeren Elektrofahrzeugmarkt haben als der gesamte US-Automobilmarkt. Dies geht einher mit Chinas dominierender Stellung in der EV-Produktion und in der Batterieversorgungskette, was zu Handelsspannungen mit Ländern wie der EU geführt hat. Die EU reagiert, indem sie lokale Hersteller vor billigeren Importen schützt und CO2-Emissionsstandards lockert. Allerdings führten solch entspanntere Regelungen dazu, dass viele Hersteller, darunter Toyota, Ford, Mercedes-Benz und Volvo, ihre ursprünglich hochgesteckten EV-Ziele revidierten. Der britische Markt entwickelt sich unterdessen nach dem Brexit und der offenen Haltung gegenüber China zu einem bedeutenden Markt für Elektrofahrzeuge.