US-Zollpolitik unter Druck: Märkte uneinheitlich trotz Nvidia-Glanz

Eulerpool Research Systems 29. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Ein US-Gericht beschränkt Trumps Befugnisse zur Zollerhebung.
  • Nvidia beeindruckt mit starken Geschäftszahlen.
Ein bedeutsames Urteil gegen die US-Zollpolitik hat an den Börsen am Donnerstag für gemischte Gefühle gesorgt. Obwohl der KI-Pionier Nvidia mit beeindruckenden Geschäftszahlen glänzte, konnte der deutsche Aktienmarkt die fehlenden Dax-Rekorde nicht kompensieren. Der Feiertag Christi Himmelfahrt trübte das Bild zusätzlich, wobei das Zollthema weiterhin als Unsicherheitsfaktor wahrgenommen wird. Der Dax beendete den Handelstag 0,44 Prozent schwächer bei 23.933,23 Punkten. Das konstante Wachstum von etwa 20 Prozent in diesem Jahr wirkt beruhigend, doch der Rückgang vom Wochenmitte-Rekord auf über 24.326 Punkte verdeutlicht die Volatilität. Im Gegensatz dazu verzeichnete der MDax ein Plus von 0,16 Prozent und schließt in seiner Jahresleistung fast zum Dax auf. Maßgebend hierfür sind die erheblichen Investitionen der deutschen Regierung, die vor allem den Mittelstand stützen. Ein gewichtiger Schlag für Donald Trump: Ein US-Gericht in New York sprach ihm die Hauptbefugnis ab, extensive Zölle per Notstandsgesetz zu erlassen. Dies bedeutet eine teilweise Entschärfung seiner einst so dominanten Handelspolitik, die internationalen Märkten viel Kopfzerbrechen bereitete. Die Administration legte umgehend Berufung ein, wobei bestimmte Zölle, etwa auf Stahl und Aluminium, nicht betroffen sind. Das Urteil erhöht das Unsicherheitsgefühl in den Beziehungen zwischen den USA und der EU, so Experten von Capital Economics. Der EuroStoxx 50 fiel um 0,14 Prozent. Auch der britische FTSE 100 schloss leicht im Minus, während in der Schweiz wegen des Feiertages nicht gehandelt wurde. Vergleichsweise stabil präsentierte sich der Dow Jones in den USA, während der techlastige Nasdaq 100 moderate Gewinne verzeichnete. Unternehmen, die aufgrund asiatischer Produktionsstandorte besonders von Handelsverschärfungen betroffen sind, wie Adidas, reagierten zunächst positiv auf das Urteil, korrigierten jedoch gegen Handelsschluss. Nvidia sorgte mit seinen hervorragenden Geschäftsergebnissen für Aufsehen, was die Stimmung in der technikaffinen Investorenszene befeuerte. Trotz anfänglicher Zugewinne bei Halbleiterwerten, darunter Infineon, schwächte der Gesamtmarkt die Börsenentwicklung. Aixtron, Suss Microtec und Siltronic meldeten hingegen Kursgewinne. Heidelberg Materials geriet mit einem Minus von 2,1 Prozent unter Druck: Großaktionär Spohn Cement Beteiligungen soll Aktien im Wert von 175 Euro je Stück veräußert haben. Der Autohändler Auto1 verlor 3,8 Prozent im Kurs, beeinträchtigt durch durchwachsene Ergebnisse von Auto Trader, die hinter den Erwartungen zurückblieben.

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