Verkehrsminister verhandeln über Preis des Deutschlandtickets ab 2025
Eulerpool Research Systems •23. Sept. 2024
Takeaways NEW
- Verkehrsminister diskutieren über eine Preiserhöhung des Deutschlandtickets ab 2025.
- Unterschiedliche Meinungen und Vorschläge zur Preisgestaltung könnten das Abonnentenverhalten beeinflussen.
Eine digitale Sonderkonferenz der Verkehrsminister wird heute über die zukünftige Preisgestaltung des Deutschlandtickets entscheiden. Bisherige Signale deuten darauf hin, dass das derzeit mit 49 Euro pro Monat bepreiste Ticket teurer wird. Bereits im Juli hatten die Minister eine Preisanhebung angekündigt.
Das bayerische Verkehrsministerium hat vorgeschlagen, den Preis ab 2025 auf 64 Euro anzuheben, um die Kostendeckung sicherzustellen. Andere Bundesländer verhalten sich zurückhaltender und bevorzugen eine moderate Preisspanne zwischen 54 und 59 Euro, wie aus gut informierten Quellen bekannt wurde.
„Eine Preiserhöhung wäre angesichts der steigenden Kosten nur vermeidbar, wenn der Bund weitere Mittel zur Verfügung stellte. Das ist derzeit aber nicht absehbar“, betonte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne). Auch Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg, warnte vor übermäßigen Preiserhöhungen, die zu einem Rückgang der Abonnentenzahlen führen könnten.
Der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) fordert hingegen einen stabilen und verlässlichen Preis, während Reinhard Meyer (SPD) aus Mecklenburg-Vorpommern den geringen Spielraum für Preiserhöhungen betonte. Claus Ruhe Madsen, der Verkehrsminister von Schleswig-Holstein, sprach sich für einen moderaten Preisanstieg und ein Index-Modell für die Preisentwicklung aus.
Ein zu starker Anstieg des Preises könnte das Abonnentenverhalten negativ beeinflussen, wie eine aktuelle Untersuchung zeigt. So könnte eine Preiserhöhung um fünf Euro bereits einen Rückgang um bis zu 7,1 Prozent der Kunden zur Folge haben. Eine Anhebung um zehn Euro könnte sogar bis zu 21,1 Prozent der Abonnenten zum Absprung bewegen.
Eine YouGov-Umfrage bestätigt dieses Bild. Demnach sehen viele Abonnenten die Schmerzgrenze bei 49 Euro erreicht. 30 Prozent der bisherigen und potenziellen Kunden würden bei einer weiteren Erhöhung ihr Abonnement kündigen.
Die Diskussion um die Finanzierung des Deutschlandtickets begleitet das Abo seit seiner Einführung. Die Verkehrsunternehmen haben durch den günstigen Preis erhebliche Einnahmeausfälle, welche durch Bund und Länder zu gleichen Teilen kompensiert werden. Derzeit steuert der Bund rund 1,5 Milliarden Euro bei, um die Regionalisierungsmittel zu erhöhen und die Finanzierung des ÖPNV zu sichern.
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