Takeaways NEW
- Betreiber privater Solaranlagen warten oft lange auf Einspeisevergütungen.
- Die Bundesnetzagentur arbeitet an Lösungen zur Bewältigung der Nachfrage.
Energie aus der Sonne erfreut sich zunehmender Beliebtheit, doch diese strahlende Entwicklung wirft Schatten: Betreiber privater Solaranlagen sehen sich mit erheblichen Verzögerungen bei der Auszahlung ihrer Einspeisevergütungen konfrontiert. Verbraucherschützer mehrerer Bundesländer schlagen Alarm, da manche Anlagenbetreiber über ein Jahr auf ihr Geld warten müssen. Energieexpertin Claudia Kreft von der Verbraucherzentrale Thüringen bezeichnet die Situation als alles andere als selten und nennt wachstumsbedingte Engpässe und technische Probleme als Hauptursache.
Die Bundesnetzagentur bemüht sich, ihre positive Grundstimmung zu wahren, und betont, dass die Mehrzahl der Auszahlungen reibungslos verläuft. Herausforderung sei allerdings der rasante Anstieg neuer Solarinstallationen, der die Infrastruktur der Netzbetreiber strapaziere. Um die reibungslose Abwicklung langfristig sicherzustellen, steht die Behörde in ständigem Dialog mit den Betreibern und agiert als vermittelnde Instanz bei Streitigkeiten.
Ein weiterer Preisdämpfer erwartet die Sonnenanbeter im August: Die Einspeisevergütung sinkt um ein Prozent, von derzeit 7,94 Cent pro Kilowattstunde bei Teil- und 12,60 Cent bei Volleinspeisung. Welche neuen Werte genau zur Geltung kommen, wird die Bundesnetzagentur am 1. August verkünden. Betreiber haben das Recht, Abschlagszahlungen monatlich bis zum 15. eines Monats einzufordern. In Fällen, in denen die Betreiber untätig bleiben, sind Verzugszinsen möglich.
Besonders unter Druck steht dabei Westnetz im Zuge einer umfassenden IT-Umstellung. Die Auswirkungen dieser technischen Überholung haben sich mit einem signifikanten Anstieg an Beschwerden bemerkbar gemacht. Westnetz, eine Tochter von Westenergie und unter Eons Dach, sieht sich mitten in einem Aufsichtsverfahren der Bundesnetzagentur. Die gewachsene Nachfrage nach Erneuerbaren und Schwierigkeiten bei der digitalen Kundenkommunikation verlängern die Bearbeitungszeiten. Doch man verspricht Besserung: Mehr Personal soll Entlastung bringen, während die Kommunikation mit den Betroffenen sukzessive verbessert wird.
Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in Rheinland-Pfalz, Thüringen, Schleswig-Holstein und weiteren Bundesländern zeigen Verbraucherschützer auf Missstände hin. Besonders betroffen ist auch der Betreiber Mitnetz in Sachsen und Sachsen-Anhalt, wo ebenfalls eine Flut an Verzögerungsfällen zu beklagen ist. Hier soll nach Aussagen eines Unternehmenssprechers baldige Abhilfe geschaffen werden, denn die Vorarbeiten der IT-Umstellung seien nahezu abgeschlossen.
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