Weight Watchers plant Sanierung unter Gläubigerschutz

Der renommierte Abnehmspezialist Weight Watchers strebt im Zuge eines US-Insolvenzverfahrens eine umfassende Restrukturierung seiner Schulden an. In Abstimmung mit bedeutenden Gläubigern einigte sich das Unternehmen darauf, seine Verbindlichkeiten um 1,15 Milliarden Dollar (rund 1,01 Milliarden Euro) zu reduzieren. Trotz der finanziellen Turbulenzen versicherte Weight Watchers, dass die über drei Millionen Mitglieder weltweit von dieser Maßnahme nicht betroffen sein werden. Das Unternehmen peilt an, das Verfahren gemäß Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts in einem Zeitraum von 45 Tagen oder möglicherweise sogar früher zu beenden. Allerdings reagierte der Aktienmarkt empfindlich: Im nachbörslichen US-Handel fiel der Kurs der Aktie um mehr als die Hälfte auf 34 US-Cent. Unter seinem neuen Namen WW International kämpft der Konzern schon seit geraumer Zeit mit Herausforderungen. Insbesondere innovative Medikamente wie Ozempic und Wegovy setzen dem traditionellen Diät-Geschäftsmodell erheblich zu. Obwohl Weight Watchers versucht, über seine eigene Telemedizin-Plattform in das lukrative Geschäft mit den Abnehmspritzen vorzudringen, verzeichnete das Unternehmen zuletzt sinkende Umsätze.