Zinszauber der Fed bremst Renditefantasien

Eulerpool Research Systems 19. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Die Fed hält die Zinsen stabil, dämpft jedoch Erwartungen auf schnelle Zinssenkungen angesichts steigender Inflation.
  • Makroökonomische Indikatoren deuten auf eine Abkühlung der US-Wirtschaft hin, während geopolitische Spannungen und Zölle zusätzliche Risiken darstellen.
Die Investoren an den US-amerikanischen Märkten stehen vor einer Herausforderung: Die Federal Reserve, gefangen zwischen geopolitischen Spannungen, Inflationsrisiken und den wirtschaftlichen Auswirkungen von Präsident Donald Trumps Zöllen, hat die Hoffnungen auf Zinssenkungen gedämpft. Am Mittwoch beließ die Fed den Leitzins erwartungsgemäß unverändert. Während die politischen Entscheidungsträger zwar eine Senkung der Zinsen in Aussicht stellten, reduzierten sie das Tempo der geplanten Senkungen, um potenziellen Inflationsgefahren angesichts der unklaren Zollpolitik der Trump-Regierung Rechnung zu tragen. Händlern und Investoren bleibt angesichts dieser Nachrichtenlage nicht viel Spielraum. Die Erwartung, dass es in diesem Jahr noch zwei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte geben wird, bleibt bestehen, wobei viele auf einen ersten Schritt zwischen September und Oktober und einen zweiten im Dezember spekulieren. Doch die leicht angehobene Inflationsprognose der Fed von 3% scheint die Märkte zu verunsichern. Eine gedämpfte Wachstumsprognose für 2025 tut ihr Übriges. Neben diesen Entwicklungen bleibt die geopolitische Lage in Nahost ein Hitzepunkt. Die damit verbundenen Risiken könnten die Energiepreise erhöhen und gaben der jüngsten, eher glanzlosen Kerninflationsrate neuen Zündstoff. Brad Long, Chief Investment Officer bei Fiducient Advisors, verweist darauf, dass eine zunehmende Inflation wahrscheinlicher sei und die Fed dies erkenne. Nach den jüngsten Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell kletterten die Renditen der US-Staatsanleihen. Der S&P 500 gab seine anfänglichen Gewinne am Mittwoch wieder ab. Allen Aussagen und Prognosen zum Trotz bleibt die Erwartung einer Zinssenkung von 0,5 Prozentpunkten bis Jahresende bestehen, wie bereits im März und Dezember prognostiziert. Die Zinserwartungen der Fed signalisieren mehr Zurückhaltung als im März, was Robert Tipp von PGIM Fixed Income als eher restriktiv kommentiert. Präsident Trump setzt indessen unermüdlich auf niedrigere Zinsen, ungeachtet der neuen Kostenwellen, die auf Unternehmensebene durch die anstehenden Zölle zu erwarten sind. Der Markt wartet gespannt auf den Stichtag im Juli, der über die anstehenden Zollverhandlungen entscheiden könnte. Für Anleger wird die Entwicklung der Inflationszahlen entscheidend, während makroökonomische Indikatoren zunehmend auf eine Abkühlung der US-Wirtschaft hinweisen. Insbesondere der Immobiliensektor zeigt Schwächezeichen mit einem Rückgang der Neubautätigkeit. Stephen Dover von Franklin Templeton Institute sieht die Zukunft des Investments aufgrund der Unsicherheiten eher außerhalb der USA.

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