Stahlkampf: Ternium drängt auf schärfere Handelsbedingungen im USMCA-Abkommen

Ternium, ein großer Stahlproduzent mit bedeutendem Geschäft in Mexiko, drängt auf eine Intensivierung der Handelsbedingungen im Rahmen des US-Mexiko-Kanada-Abkommens (USMCA), um sich gegen die Herausforderungen der gegenwärtigen US-Zölle zu wappnen. Trotz der Durchführungsbestimmungen, die den Stahlhandel mit hohen Abgaben von bis zu 50% belasten, bleiben mexikanische Exporte in die USA weitgehend zollfrei. In aktuellen Verhandlungen beraten die USA und Mexiko über eine mögliche Reduzierung oder Abschaffung der Stahlzölle für Importe bis zu einem bestimmten Volumen. Dabei treten Stahlproduzenten für stärkere 'Ursprungsregeln' ein, um unlauteren Handelspraktiken, wie dem von China betriebenen Dumping, entgegenzuwirken. Hierbei werden Produkte unter ihrem Marktwert ins Ausland verkauft, wobei die ursprüngliche Herkunft durch Umladungen verschleiert wird. Analysten von J.P. Morgan heben hervor, dass das Management von Ternium trotz der negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft die US-Zölle als vorteilhaft für die langfristige Globalisierung betrachtet. Interessanterweise überstiegen die US-Stahllieferungen nach Mexiko im Jahr 2024 die mexikanischen Exporte in die USA um 2,28 Millionen Tonnen, obwohl mexikanischen Produzenten vorgeworfen wird, den US-Markt zu überfluten. Zukünftig plant Ternium, seinen Marktanteil in Mexiko auszubauen, trotz des fortgesetzten Drucks durch chinesische Importe in Brasilien. Eine vollständige Übernahme der brasilianischen Usiminas wird in Erwägung gezogen, ist jedoch aktuell nicht prioritär.