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Blackstone plant 500-Milliarden-Dollar-Offensive in Europa – Hoffnung auf Reformdynamik und Wachstum

Blackstone will mit mindestens 500 Milliarden Dollar Investitionen auf wirtschaftliche Reformen und Wachstumschancen in Europa setzen.

Eulerpool News 11. Juni 2025, 13:12

Blackstone will in den kommenden zehn Jahren mindestens 500 Milliarden Dollar in Europa investieren – ein massiver Ausbau der Aktivitäten des größten privaten Kapitalverwalters der Welt, der derzeit rund 350 Milliarden Dollar in europäischen Vermögenswerten hält. Co-Gründer Stephen Schwarzman begründete die Entscheidung mit „deutlichen Signalen des Wandels“ in der Region.

Ein entscheidender Impuls sei die wachsende Bereitschaft europäischer Regierungen, wirtschaftliche Reformen voranzutreiben, so Schwarzman. „Die politischen Führungspersönlichkeiten in Europa haben erkannt, dass das niedrige Wachstum der vergangenen Dekade nicht tragfähig ist.“ Besonders Deutschland, das unter dem neuen Kanzler Friedrich Merz nun bereit sei, über Schulden finanzierte Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung zu tätigen, hob er als positives Beispiel hervor.

Blackstone will künftig vermehrt als Kreditgeber auftreten, Infrastruktur übernehmen und Beteiligungen an Unternehmen eingehen – mit Fokus auf Sektoren wie Real Estate, Private Equity und Energy Transition. Dabei ist die Investmentthese nicht allein preisgetrieben: „Niedrige Bewertungen sind kein Selbstzweck. Ohne strukturelle Verbesserungen reichen sie nicht“, betonte Schwarzman.

Parallel sehen auch Wettbewerber neue Chancen: Apollo kündigte kürzlich an, bis zu 100 Milliarden Dollar in Deutschland investieren zu wollen. Thoma Bravo, auf Software spezialisiert, hat sein Europageschäft mit Zukäufen und einem neuen Hauptsitz forciert.

Blackstone feiert in diesem Jahr 25 Jahre Präsenz in Europa und baut derzeit seinen Londoner Sitz in Berkeley Square deutlich aus. Zu den jüngsten Großdeals zählen der 54 Milliarden Euro schwere Rückkauf der italienischen Infrastrukturgesellschaft Atlantia (2022) sowie die 14 Milliarden Euro schwere Übernahme des norwegischen Onlineportals Adevinta (2023).

Trotz globaler Unsicherheiten und rückläufiger Finanzierungskosten sieht Schwarzman die Voraussetzungen für einen Investitionszyklus in Europa gegeben: „Wenn wirtschaftliche Reformbereitschaft, günstige Finanzierung und attraktive Bewertungen zusammenkommen, entsteht ein Umfeld mit echtem Potenzial.“

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