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Befangenheit Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Befangenheit für Deutschland.

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Befangenheit

Befangenheit, auch als Parteilichkeit bezeichnet, bezieht sich auf die Tendenz einer Person, objektive Entscheidungen oder Urteile aufgrund persönlicher Interessen, Vorurteile oder unangemessener Beziehungen zu einem Unternehmen oder einer bestimmten Anlage zu beeinträchtigen.

In der Welt der Kapitalmärkte kann Befangenheit erhebliche Auswirkungen haben und das Vertrauen der Anleger beeinträchtigen. Befangenheit kann verschiedene Formen annehmen, darunter finanzielle Befangenheit, emotionale Befangenheit und Beziehungsgeflechte. Finanzielle Befangenheit tritt auf, wenn eine Person finanziell von einer bestimmten Handlung oder Entscheidung profitiert. Zum Beispiel könnte ein Analyst, der Aktien eines Unternehmens besitzt, einen Anreiz haben, positiv über dieses Unternehmen zu berichten, um den Wert seiner Aktien zu steigern. Emotionale Befangenheit kann auftreten, wenn eine Person starke emotionale Verbindungen zu einer bestimmten Anlage oder einem bestimmten Unternehmen hat. Diese emotionalen Bindungen können die Fähigkeit einer Person beeinflussen, objektive Entscheidungen zu treffen. Beispielsweise könnte ein Investor eine starke emotionale Bindung zu einem Unternehmen haben, weil er in diesem Unternehmen gearbeitet hat, was zu einer unvernünftigen Bewertung der Anlage führen könnte. Beziehungen zu einem Unternehmen oder Personen in der Finanzbranche können ebenfalls zur Befangenheit führen. Ein Analyst, der eine enge Beziehung zu einem Unternehmen oder dessen Führungskräften hat, könnte dazu neigen, positive Bewertungen abzugeben, unabhängig von den tatsächlichen Fundamentaldaten des Unternehmens. Es ist wichtig zu beachten, dass Befangenheit das Vertrauen der Anleger in den Kapitalmarkt erheblich beeinträchtigen kann. Um dieses Problem anzugehen, gibt es verschiedene Vorschriften und Verhaltensstandards, die versuchen, Befangenheit in der Finanzbranche zu minimieren. Dazu gehören die Offenlegung von Interessenkonflikten, die Unparteilichkeit von Analysten und die Rolle von Compliance-Abteilungen bei der Überwachung und Verhinderung von Befangenheit. Insgesamt ist Befangenheit ein Begriff, der in den Kapitalmärkten immer präsent ist und die Integrität der Finanzbranche beeinflussen kann. Anleger sollten sich daher der Befangenheit bewusst sein und bei ihren Anlageentscheidungen eine Vielzahl von Quellen und Meinungen berücksichtigen, um eine objektive und fundierte Entscheidung treffen zu können.
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