Retrozessionär Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Retrozessionär für Deutschland.
Ein Retrozessionär ist eine Person oder eine Organisation, die eine Retrozession erhält.
Bei Retrozessionen handelt es sich um Provisionen, die von Anlagefonds an Dritte, wie beispielsweise Vermittler, Vertriebspartner oder Finanzintermediäre, gezahlt werden. Diese Provisionen werden als Gegenleistung für die Verwaltung und den Vertrieb von Fondsanteilen gewährt. Retrozessionen sind eine gängige Praxis in der Finanzindustrie und dienen dazu, den Vertrieb von Investmentfonds zu fördern. Retrozessionäre können auf verschiedene Arten vergütet werden, abhängig von ihrem Engagement und den Vereinbarungen mit den Investmentfonds. Die Retrozessionen können in Form einer festen Gebühr, eines Prozentsatzes des verwalteten Vermögens, eines erfolgsabhängigen Bonus oder einer Kombination dieser Vergütungsmodelle erfolgen. Die Rolle der Retrozessionäre kann von einzelnen Finanzberatern bis hin zu großen Finanzinstituten variieren, die als Distributionsplattformen für Investmentfonds dienen. Diese Retrozessionäre spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung von Anlagefonds und fungieren als Vermittler zwischen den Fonds und den Investoren. Sie bieten Dienstleistungen wie Marktanalyse, Vertriebsunterstützung, Kundenservice und Informationsbereitstellung für die Investoren an. Es ist wichtig anzumerken, dass Retrozessionen auch potenzielle Interessenkonflikte mit sich bringen können. Da Retrozessionäre Provisionen für den Vertrieb von Fondsanteilen erhalten, könnte dies ihre Unabhängigkeit beeinträchtigen und dazu führen, dass sie bestimmte Fonds im Vergleich zu anderen bevorzugen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wurden in einigen Ländern Regulierungen eingeführt, die eine Transparenz der Retrozessionen fordern oder bestimmte Arten von Retrozessionen verbieten. Insgesamt spielen Retrozessionäre eine wichtige Rolle in der Vertriebskette von Investmentfonds, indem sie den Vertrieb und die Verwaltung der Fondsanteile erleichtern. Ihre Vergütung basiert auf Vereinbarungen mit den Investmentfonds und kann je nach Art der erbrachten Dienstleistungen variieren.postkeynesianische Verteilungstheorie
Postkeynesianische Verteilungstheorie Die postkeynesianische Verteilungstheorie ist ein ökonomischer Ansatz, der sich mit der Einkommensverteilung in einer Volkswirtschaft befasst. Sie basiert auf den Prinzipien der Keynesianischen Wirtschaftstheorie, die von dem berühmten britischen...
Freizone
Freizone (auch bekannt als Freihandelszone oder Freiwirtschaftszone) ist ein wirtschaftliches Gebiet innerhalb eines Landes, das von den einschlägigen Zoll- und Handelsbeschränkungen befreit ist. Es handelt sich um speziell ausgewiesene Regionen...
Zuschlagssatz
Zuschlagssatz bezieht sich auf einen Begriff, der in den Kapitalmärkten weit verbreitet ist und insbesondere in der Anleihewertung Verwendung findet. Der Zuschlagssatz ist die Marge oder der Aufschlag über dem...
Sicherheitsprüfung
Die Sicherheitsprüfung ist ein zentraler Schritt im Rahmen der Bewertung und Analyse von Kapitalmärkten. Sie bezeichnet die umfassende Überprüfung des Grad der Sicherheit, den eine bestimmte Anlageklasse oder ein bestimmtes...
Großkredit
Titel: Großkredit – Definition, Bedeutung und Anwendung im Kapitalmarkt Ein Großkredit, auch bekannt als "Großkreditregelung", bezeichnet eine spezifische finanzielle Transaktion im Kapitalmarkt, die aufgrund ihrer Größe, Risikokonzentration und potenziellen Auswirkungen eine...
Bare Boat Charter
"Bare Boat Charter" – Definition und Erklärung Eine Bare Boat Charter ist ein Vertrag zwischen dem Eigentümer eines Wasserfahrzeugs und dem Charterer, der das Fahrzeug für einen bestimmten Zeitraum chartern möchte....
positive Forderungsverletzung
Definition: Positive Forderungsverletzung Eine "positive Forderungsverletzung" bezieht sich auf eine spezifische Situation in den Kapitalmärkten, insbesondere in Bezug auf Kreditinstrumente wie Anleihen und Darlehen. Sie tritt auf, wenn der Schuldner einer...
Steuergeheimnis
Steuergeheimnis ist ein juristisches Konzept, das sich auf die Vertraulichkeit von steuerlichen Informationen bezieht und in Deutschland als fundamental angesehen wird. Es besteht aus einer Reihe von rechtlichen Bestimmungen, die...
Offenlegung
Offenlegung: Eine umfassende Erläuterung der finanziellen Offenlegungspflichten für Unternehmen, die an den Kapitalmärkten tätig sind. Die Offenlegung umfasst die rechtliche Verpflichtung, potenziellen Investoren und anderen Beteiligten genaue und vollständige Informationen...
Fachschule für Wirtschaft
Die Fachschule für Wirtschaft ist eine Einrichtung der höheren beruflichen Bildung in Deutschland, die Fachkräfte auf anspruchsvolle Positionen im Wirtschaftsbereich vorbereitet. Sie bietet eine umfassende und praxisorientierte Ausbildung für Personen,...

