Eulerpool Premium

SD/CD-Methode Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff SD/CD-Methode für Deutschland.

SD/CD-Methode Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

SD/CD-Methode

Die SD/CD-Methode (Standardisierter Kreditrisikominderungsansatz/Corporate Debt-Methode) ist eine von der Aufsichtsbehörde für das Bankenwesen (BaFin) vorgeschriebene Methode zur Berechnung von Kreditrisikopositionen für Kreditinstitute.

Sie wird im Rahmen der Eigenkapitalanforderungen gemäß den Bestimmungen des Basel-II-Abkommens und den darauf folgenden Basel III-Standards angewendet. Diese Methode ist eine Form des internen Risikomodells, bei dem Kreditinstitute ihre Kreditrisiken anhand einer festgelegten Formel ermitteln können. Die SD/CD-Methode ermöglicht es den Banken, ihr Risikogewicht für Kreditrisikopositionen zu bestimmen, indem sie verschiedene Faktoren wie das Ausfallrisiko des Debitors, die Art der Sicherheiten und die Dauer des Kredits berücksichtigen. Durch die Anwendung dieser Methode können Banken ihre Kreditportfolios effektiv verwalten und die Auswirkungen von Verlusten durch notleidende Kredite minimieren. Die SD/CD-Methode basiert auf der Annahme, dass das Risiko eines Kreditausfalls bei Unternehmen mit einem bestimmten Grad an Verschuldung höher ist als bei Unternehmen mit geringerer Verschuldung. Durch die Verwendung verschiedener Parameter wie Schuldenquote, Eigenkapitalquote und Bonitätseinstufung des Kreditnehmers kann die Methode das Ausfallrisiko für eine bestimmte Kreditposition quantifizieren. Die Methode umfasst auch die Möglichkeit, Sicherheiten des Kreditnehmers zu berücksichtigen. Je höher der Wert dieser Sicherheiten, desto geringer wird das Risikogewicht für die Kreditposition sein. Dieser Faktor ermöglicht es den Banken, die Sicherheiten, die sie von den Kreditnehmern halten, angemessen zu bewerten und zu berücksichtigen. Die SD/CD-Methode kann somit als nützliches Instrument für Banken betrachtet werden, um ihre Kreditrisiken besser zu verstehen und zu überwachen. Indem sie die Methode anwenden, können sie ihr Eigenkapital effizienter einsetzen und ihre Kapitalanforderungen gemäß den Vorschriften der Aufsichtsbehörde erfüllen. Bei der Implementierung der SD/CD-Methode sollten Kreditinstitute sicherstellen, dass sie die Vorschriften und Richtlinien der Aufsichtsbehörde für das Bankenwesen beachten. Regelmäßige Überprüfungen und Aktualisierungen der Risikoparameter sind ebenfalls ratsam, um sicherzustellen, dass die Methode weiterhin genau und effektiv ist. Mit dem Wissen über die SD/CD-Methode können Investoren und Marktteilnehmer im Bereich der Kapitalmärkte ihr Verständnis für Kreditrisiken erweitern und besser informierte Entscheidungen treffen. Eine angemessene Risikobewertung ist von entscheidender Bedeutung, um die Stabilität und Integrität des Finanzsystems zu gewährleisten.
Reader Favorites in the Eulerpool Stock Market Lexicon

Buffer Stock

Buffer Stock (Pufferbestand) Ein Pufferbestand ist eine strategische Vorgehensweise im Rahmen des Lagermanagements, bei der ein Unternehmen zusätzliche Mengen eines bestimmten Produkts oder Rohstoffs beiseitelegt, um potenzielle Lieferunterbrechungen oder andere Unregelmäßigkeiten...

Investitionshilfen

Investitionshilfen sind Finanzinstrumente oder Programme, die Investoren bei der Analyse und Bewertung von Investitionen in den Kapitalmärkten unterstützen. Diese Hilfen bieten eine breite Palette an Informationen, Analysen und Tools, um...

Unterlassungsanspruch

Unterlassungsanspruch ist ein rechtlicher Begriff, der eine Forderung nach Unterlassen oder Unterlassung bestimmter Handlungen beschreibt. In Bezug auf das Kapitalmarktumfeld bezieht sich dieser Begriff auf das Recht eines Anlegers, von...

Phillips-Kurve

Die Phillips-Kurve ist eine wirtschaftliche Theorie, die den Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit darstellt. Diese Kurve wurde nach dem Ökonomen William Phillips benannt, der den Zusammenhang zwischen Arbeitslosenquote und Lohninflation...

Hinterland

Das Hinterland ist ein Begriff, der in den Finanzmärkten verwendet wird, um sich auf Gebiete außerhalb der wichtigen wirtschaftlichen Zentren und Handelsplätze zu beziehen. Es bezieht sich auf ländliche oder...

gleitendes Mittel

Definition: Gleitendes Mittel (englisch: Moving Average) bezeichnet eine Methode der technischen Analyse, die häufig von Anlegern und Händlern verwendet wird, um Trends und potenzielle Wendepunkte auf den Finanzmärkten zu identifizieren....

Pflanzen

Pflanzen sind lebende Organismen, die im Rahmen des Pflanzenreichs eine Vielzahl von Arten umfassen und in der Lage sind, Photosynthese zu betreiben. Diese autotrophen Lebewesen sind essentiell für die Regulierung...

stiller Gesellschafter

Der Begriff "stiller Gesellschafter" bezieht sich auf eine Form der Beteiligung an einem Unternehmen, bei der der stiller Gesellschafter (auch bekannt als stille Beteiligung oder stille Gesellschaft) Kapital bereitstellt, jedoch...

gewerbesteuerliches Schachtelprivileg

Das "gewerbesteuerliche Schachtelprivileg" ist ein Begriff, der sich auf eine Steuervergünstigung bezieht, die bei der Besteuerung von ausländischen Beteiligungserträgen gewährt wird. Diese Vergünstigung stellt sicher, dass die Gewerbesteuer auf bestimmte...

Gegnerfreiheit

Gegnerfreiheit ist ein Begriff, der in der Welt der Kapitalmärkte eine bedeutende Rolle spielt. Dieser Ausdruck bezieht sich auf die rechtliche und wirtschaftliche Freiheit eines Investors, seine Anlagestrategie ohne Hindernisse...