Aktivierung Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Aktivierung für Deutschland.
Die Aktivierung ist ein buchhalterischer Prozess, bei dem bestimmte Kosten oder Ausgaben einer Vermögensposition zugeordnet werden, um den Wert des Vermögens zu erhöhen.
Dieser Begriff wird oft im Zusammenhang mit immateriellen Vermögensgegenständen, wie zum Beispiel Patenten, Marken oder Software, verwendet. Durch die Aktivierung werden die Kosten dieser Vermögensgegenstände über einen längeren Zeitraum verteilt und nicht sofort als Aufwand erfasst. Dies ermöglicht den Unternehmen, den Wert dieser Vermögensgegenstände langfristig zu nutzen und ihre bilanzielle Darstellung zu verbessern. Im Rahmen der Aktivierung werden bestimmte Kriterien erfüllt, um die Kosten als aktivierungsfähig zu qualifizieren. Erstens muss der Vermögensgegenstand identifizierbar sein, das heißt, er kann einzeln von anderen Vermögensgegenständen unterschieden werden. Zweitens sollte es wahrscheinlich sein, dass der zukünftige wirtschaftliche Nutzen aus diesem Vermögensgegenstand dem Unternehmen zufließen wird. Drittens müssen die Kosten des Vermögensgegenstands verlässlich bewertet werden können. Die Aktivierung führt zu einer Bilanzverlängerung, da der aktivierte Vermögensgegenstand in der Bilanz ausgewiesen wird. Sie hat Auswirkungen auf verschiedene finanzwirtschaftliche Kennzahlen wie Eigenkapitalrendite, Verschuldungsgrad oder Gewinn je Aktie. Unternehmen müssen in der Lage sein, ihre Aktivierungspolitik transparent zu darzustellen, um Investoren und anderen Stakeholdern einen klaren Überblick über den Wert ihres immateriellen Vermögens zu geben. Es ist wichtig zu beachten, dass die Aktivierung bestimmter Kosten nicht uneingeschränkt erlaubt ist. Es gibt regulatorische Vorgaben und Rechnungslegungsstandards, die Unternehmen befolgen müssen, um sicherzustellen, dass die Aktivierung den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Bilanzierung entspricht. Ein genaues Verständnis der Bilanzierungsvorschriften und eine korrekte Umsetzung der Aktivierungspolitik sind daher entscheidend, um Verzerrungen in der Darstellung des Unternehmensvermögens zu vermeiden und die Transparenz zu gewährleisten. Als führende Plattform für Finanzforschung und -nachrichten, ähnlich Bloomberg Terminal, Thomson Reuters und FactSet Research Systems, bietet Eulerpool.com ein umfassendes Lexikon für Investoren in den Kapitalmärkten. Unser Glossar enthält eine Vielzahl von Definitionen, um Fachwissen und Einblicke in verschiedene Bereiche wie Aktien, Anleihen, Kredite, Geldmärkte und Kryptowährungen zu bieten. Ob Sie ein erfahrener Investor oder ein aufstrebender Marktteilnehmer sind, Eulerpool.com ist Ihre Quelle für verlässliche Informationen, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen.innere Bilder
In der Finanzwelt bezieht sich der Begriff "innere Bilder" auf die mentalen Vorstellungen und Konzepte, die Investoren dazu nutzen, um Marktsituationen zu analysieren und ihre Entscheidungen zu treffen. Es handelt...
Werbeerfolg
Werbeerfolg ist ein Begriff, der sich auf den Erfolg von Werbemaßnahmen bezieht, insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte. Er bezieht sich auf die Messung und Bewertung der Ergebnisse und Auswirkungen von...
Börsengang
Als Börsengang bezeichnet man den Prozess, bei dem ein Unternehmen seine Aktien erstmals an der Börse zum Handel anbietet. Im Rahmen des Börsengangs wird das Unternehmen auch als Emittent bezeichnet...
OSI-Modell
Das OSI-Modell, auch bekannt als Open Systems Interconnection-Modell, ist ein Referenzmodell für die Kommunikation zwischen vernetzten Computern oder Netzwerken. Es wurde von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) entwickelt und...
Neunte EG-Richtlinie
Die "Neunte EG-Richtlinie" ist eine wichtige Rechtsnorm, die im Bereich des Kapitalmarktes in der Europäischen Union eine bedeutende Rolle spielt. Diese Richtlinie, offiziell als "Richtlinie 2014/65/EU über Märkte für Finanzinstrumente"...
Besteuerungsgrundlage
"Besteuerungsgrundlage" ist ein bedeutender Begriff für Investoren auf den Kapitalmärkten in Deutschland. Es handelt sich um die Steuerbemessungsgrundlage, die als Grundlage für die Berechnung der Steuerlast dient. Im Wesentlichen bezieht...
Interbankengelder
Interbankengelder sind Kredite oder Kapital, die zwischen Banken gehandelt werden. Diese Form der kurzfristigen Kredite ermöglicht es den Banken, ihre Liquiditätsbedürfnisse effektiv zu verwalten und kurzfristige finanzielle Engpässe zu überbrücken....
NRT
NRT steht für "Netto-Renditekräfte", eine entscheidende Kennzahl, die bei der Bewertung von Anlagen in verschiedenen Kapitalmärkten, einschließlich Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen, verwendet wird. NRT misst die tatsächliche finanzielle...
Schätzwert
Der Schätzwert ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten weit verbreitet ist und insbesondere für Investoren von großer Bedeutung ist. Er bezieht sich auf den geschätzten Wert eines Vermögenswerts, wie...
Portfoliotheorie
Die Portfoliotheorie ist ein grundlegender Finanzkonzept, das von Harry Markowitz entwickelt wurde, einem preisgekrönten Ökonomen und Nobelpreisgewinner. Dieser Ansatz ermöglicht Anlegern, die optimale Zusammenstellung ihrer Investitionen in verschiedenen Anlageklassen zu...