Eulerpool Premium

Betriebsausschuss Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Betriebsausschuss für Deutschland.

Reconoce acciones infravaloradas de un vistazo

Betriebsausschuss

Der Betriebsausschuss, auch bekannt als Aufsichtsausschuss oder Betriebsrat, ist ein Gremium, das in deutschen Unternehmen gebildet wird, um die Interessen der Arbeitnehmer zu schützen und ihre Mitbestimmung zu gewährleisten.

Der Betriebsausschuss ist eine wichtige Einrichtung des betrieblichen Mitbestimmungsrechts gemäß dem Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG). Der Betriebsausschuss besteht in der Regel aus gewählten Vertretern der Arbeitnehmer und kann je nach Größe des Unternehmens variieren. Er wird durch eine Betriebsversammlung bestimmt, bei der die Mitarbeiter ihre Vertreter wählen. Die Anzahl der Mitglieder im Betriebsausschuss hängt von der Anzahl der Beschäftigten im Unternehmen ab und ist gesetzlich festgelegt. Kleinere Unternehmen haben in der Regel weniger Mitglieder im Betriebsausschuss als größere Unternehmen. Die Hauptaufgabe des Betriebsausschusses besteht darin, die Interessen der Arbeitnehmer gegenüber der Unternehmensleitung zu vertreten. Er überwacht die Einhaltung der geltenden Arbeitsgesetze, Tarifverträge und betrieblichen Vereinbarungen. Zudem berät der Betriebsausschuss über personelle Maßnahmen wie Einstellungen, Kündigungen, Versetzungen und Arbeitszeiten. Er trägt dazu bei, dass die Arbeitnehmerrechte gewahrt und faire Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Des Weiteren ist der Betriebsausschuss mit der Mitbestimmung bei wirtschaftlichen Entscheidungen betraut. Beispielsweise hat er das Recht auf Unterrichtung und Anhörung bei geplanten Betriebsänderungen, wie etwa Fusionen, Betriebsschließungen oder Verlagerungen von Arbeitsplätzen. Der Betriebsausschuss hat somit die Möglichkeit, die Interessen der Arbeitnehmer in solchen Prozessen zu vertreten und angemessene Kompromisse auszuhandeln. Im Rahmen seiner Tätigkeit pflegt der Betriebsausschuss regelmäßig den Austausch mit der Geschäftsleitung und den Arbeitnehmern. Er gestaltet aktiv die betriebliche Mitbestimmung und fördert eine offene Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Der Betriebsausschuss nimmt dabei eine wichtige Rolle im sozialen Dialog zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ein und trägt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zum sozialen Frieden im Unternehmen bei. Als essenzielles Organ der betrieblichen Mitbestimmung trägt der Betriebsausschuss maßgeblich zur Stärkung der Rechte und Positionen der Arbeitnehmer bei. Eine starke Mitbestimmungskultur und ein gut funktionierender Betriebsausschuss sind daher entscheidend für das Wohl der Arbeitnehmer und den langfristigen Erfolg des Unternehmens.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

vorläufige Deckungszusage

Die "vorläufige Deckungszusage" ist ein Begriff aus dem Bereich der Versicherungen und bezieht sich auf eine vorübergehende Bestätigung oder Zusage seitens des Versicherers, dass der Versicherungsschutz für einen bestimmten Zeitraum...

Anderskosten

Anderskosten sind eine wichtige Kennzahl bei der Bewertung von Anlageinstrumenten in den Kapitalmärkten. Es handelt sich um Kosten, die über die direkten Kosten hinausgehen und nicht unmittelbar mit dem Kauf...

Kommunikationsstrategie

Kommunikationsstrategie – Definition und Bedeutung im Finanzwesen Eine Kommunikationsstrategie ist ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensführung in den globalen Kapitalmärkten. Sie beschreibt den systematischen Ansatz, mit dem ein Unternehmen strategische Entscheidungen trifft,...

engpassbezogener Deckungsbeitrag

"Engpassbezogener Deckungsbeitrag" ist ein Begriff, der in der Finanzanalyse und im Kostenmanagement verwendet wird, um die Rentabilität einer Produktlinie oder eines Unternehmens zu bewerten. Dieser Indikator ermöglicht es Investoren, die...

Factory Outlet

Fabrikverkauf Ein Fabrikverkauf ist ein Vertriebskanal, der es den Herstellern ermöglicht, ihre Produkte direkt an die Endverbraucher zu verkaufen. Er ist häufig in der Bekleidungsindustrie anzutreffen, aber auch in anderen Branchen...

gewerblich geprägte Personengesellschaft

"Gewerblich geprägte Personengesellschaft" ist ein Begriff aus dem deutschen Steuerrecht, der sich auf eine spezifische Form von Personengesellschaft bezieht, in der gewerbliche Tätigkeiten ausgeübt werden. Eine Personengesellschaft ist eine Geschäftsform,...

Kapitalgesellschaften, Spaltung von

Kapitalgesellschaften, Spaltung von: Die Spaltung von Kapitalgesellschaften bezieht sich auf den komplexen Vorgang, bei dem eine bestehende Kapitalgesellschaft in zwei oder mehrere rechtlich eigenständige Unternehmen aufgeteilt wird. Dieser Prozess wird in...

Qualitätsstaffel

Qualitätsstaffel bezeichnet eine Art von Ranking-System, das von Investoren und Analysten verwendet wird, um verschiedene Wertpapiere oder Anlagen anhand ihrer Qualität zu bewerten. Es ist ein wichtiges Konzept im Bereich...

Zulassungsberufung

Zulassungsberufung ist ein rechtlicher Prozess, bei dem eine Partei gegen eine Entscheidung oder einen Beschluss eines Verwaltungsorgans Berufung einlegt, um eine Zulassung oder Lizenz zu erlangen. Diese Zulassungen oder Lizenzen...

Briefgrundschuld

Die Briefgrundschuld ist eine Form der Kreditsicherheit, die im deutschen Grundbuchrecht verankert ist. Sie stellt eine besondere Art der Grundschuld dar, bei der der Grundschuldbrief als öffentliche Urkunde existiert und...