Country-by-Country-Verfahren Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Country-by-Country-Verfahren für Deutschland.
Das Country-by-Country-Verfahren (CbCR) ist eine internationale Steuertransparenzmaßnahme, die im Rahmen der OECD Base Erosion and Profit Shifting (BEPS) Initiative eingeführt wurde.
Diese Initiative zielt darauf ab, Gewinnverlagerungen multinationaler Unternehmen zu verhindern und sicherzustellen, dass diese Unternehmen in den Ländern, in denen sie tätig sind, angemessene Steuern zahlen. Das CbCR-Verfahren verlangt von multinationalen Unternehmen mit einem konsolidierten Jahresumsatz von mehr als 750 Millionen Euro die Offenlegung detaillierter Informationen zu Umsätzen, Gewinnen, Steuern, Kapital, eigenen Risikos und angestellten Arbeitskräften in jedem Land, in dem sie operativ tätig sind. Diese Informationen werden den Steuerbehörden zur Verfügung gestellt, um eine bessere Überwachung der Gewinnverlagerung und eine effektivere Durchsetzung der Steuervorschriften zu ermöglichen. Durch das CbCR-Verfahren erhalten die Steuerbehörden umfassende Einblicke in die Tätigkeiten multinationaler Unternehmen, einschließlich deren Wertschöpfungskette, Geschäftsmodelle und übergeordnete Strategien. Dies ermöglicht es den Steuerbehörden, potenzielle Gewinnverlagerungen und aggressive Steuerpraktiken zu identifizieren und angemessene steuerliche Anpassungen vorzunehmen, um sicherzustellen, dass diese Unternehmen ihren fairen Anteil an Steuern zahlen. Die Einführung des CbCR-Verfahrens zielt auch darauf ab, die Steuertransparenz zu erhöhen und das Vertrauen zwischen multinationalen Unternehmen, ihren Aktionären und der Öffentlichkeit zu stärken. Durch die Offenlegung umfassender Informationen über ihre weltweiten Aktivitäten schaffen Unternehmen ein transparentes Umfeld, in dem Investoren fundierte Entscheidungen treffen können. Die Anwendung des CbCR-Verfahrens ist in vielen Ländern verpflichtend, insbesondere für multinational tätige Unternehmen. Die erhöhte Transparenz und Überwachung durch die Steuerbehörden kann dazu beitragen, illegitime Steuerpraktiken zu verringern und das Steuersystem gerechter zu gestalten. Insgesamt stellt das Country-by-Country-Verfahren einen wichtigen Schritt in Richtung einer verbesserten Steuertransparenz dar und trägt dazu bei, die internationale Steuergerechtigkeit zu gewährleisten. Durch die effektive Anwendung dieses Verfahrens können Steuerlücken geschlossen und Gewinnverlagerungen reduziert werden, was letztendlich zu einer gerechteren Verteilung der Steuerlast führt.Geldwäschegesetz (GwG)
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